31 Produkte geprüft

Großer Krapfentest – Reinbeißen oder wegschmeißen?

Der Verein für Konsumenteninformation nahm 31 Krapfen unter die Lupe. Das erfreuliche Ergebnis: 27 davon wurden mit "gut" bewertet.

Wien Heute
Großer Krapfentest – Reinbeißen oder wegschmeißen?
Hochsaison für die Krapfen: Der Faschingsdienstag rückt immer näher. 
Getty Images/iStockphoto

Der Countdown zum Faschingsdienstag läuft – und damit haben Krapfen Hochsaison! In kaum einer Bäckerei Österreichs entkommt man dem beliebten Gebäck. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nahm das zum Anlass, um sich die Qualität der Süßspeise genauer anzuschauen. 

Fast alle Produkte konnten überzeugen

31 Marillenkrapfen aus Bäckereien, Supermärkten, Discountern und einem Bio-Supermarkt wurden unter die Lupe genommen, darunter sechs vegane Krapfen, fünf Bio- und drei Vollkorn-Produkte. Der Schwerpunkt der Bewertung lag auf der Verkostung. Ebenso untersucht wurden Nährwert und Zusammensetzung. Außerdem wurden die Hersteller zur Zutatenherkunft, dem Produktionsort und der Anlieferung (frisch, aufgetaut) befragt.

Im Gesamtergebnis konnten fast alle Produkte überzeugen, nur vier Krapfen fielen mit einem immer noch durchschnittlichen Testurteil etwas ab. Bei der Verkostung wurde kein Produkt schlechter als "durchschnittlich" bewertet, 23 Mal wurde das Testurteil "gut" vergeben, ein Krapfen erreichte ein "sehr gut". Auffällig war, dass es auch ohne tierische Zutaten geht: Auf den ersten drei Plätzen sind neben einem Vollkorn-Produkt auch zwei vegane Krapfen.

Öfferl-Krapfen mit den meisten Kalorien

Die Nase vorn, nur einen Punkt von einem sehr guten Testurteil entfernt, hat der bei Billa Plus eingekaufte vegane Marillenkrapfen von Vrapfen. Der Testsieger liegt zwei Punkte vor dem Vollkorn Marillen Krapfen der Bäckerei Gradwohl, gefolgt von Anker (Veganer Marillen Krapfen). Nicht ganz mithalten konnten die Produkte von Felber, Gragger, Lidl (Aryzta Bakeries) und der vegane Krapfen von Waldherr, die nicht über ein durchschnittliches Testurteil hinauskamen.

Bei der Nährwertberechnung gibt es Unterschiede. Das Gewicht der Krapfen lag zwischen 60 und 140 Gramm, der Nährwert zwischen 200 und 479 Kalorien. Am meisten wies mit 479 Kalorien der Bio Marillen Krapfen von Öfferl auf, gefolgt vom Vollkornkrapfen vegan von Gradwohl. Mit einer sehr guten Nährwertbeurteilung punkteten die Produkte von Penny, S-Budget, Gutes vom Bäcker, Aida, Denns, Vrapfen und der vegane Marillenkrapfen von Anker.

Zusatzstoffe und Marmeladeanteil

Die Anzahl der verwendeten Zusatzstoffe schwankte zwischen einem und zehn. Zum Einsatz kommen dabei meist Gelier-, Konservierungs- und Säuerungsmittel, aber auch Emulgatoren und Verdickungsmittel sowie Aromen. Einige enthielten kaum Zusatzstoffe (Joseph, Öfferl, Konditorei Oberlaa, Groissböck, Waldherr). Am meisten steckten im Krapfen von Ströck (10).

Was den vorgeschriebenen 15-prozentigen Marmeladenanteil betrifft, blieben nur die Produkte "Penny Bäckerkrönung" (10 Prozent) sowie "Lidl Aryzta Bakeries" und "Denns" (je 11 Prozent) unter der Vorgabe.

Preise im Vergleich

"Unser Test zeigt: Es geht auch vegan. Und: Es muss nicht zwingend ein Krapfen vom Bäcker sein, auch im Supermarkt gibt es gute Krapfen. Dort stehen auch mehr Produktinformationen zur Verfügung", resümiert Ernährungswissenschaftlerin Nina Eichberger. "Wer allerdings Wert auf regionale und ausgewählte Bio-Zutaten legt, wird eher bei einigen Bäckereien fündig."

Das hat aber seinen Preis: Der teuerste Krapfen ist mit 3,50 Euro der von Öfferl. Auch jener aus der Bäckerei Joseph ist mit 3,20 Euro vergleichsweise teuer. Dafür bekommt man einen größtenteils handgemachten Bio-Krapfen mit Wachauer Marmelade aus Eigenproduktion. Der günstigste Krapfen vom Diskonter kostete 28 Cent. Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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    Getty Images, Sabine Hertel, zVg

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Verein für Konsumenteninformation hat 31 Krapfen in Österreich getestet und 27 davon erhielten ein "gut"
    • Sowohl Bäckerei- als auch Supermarkt-Krapfen schnitten gut ab, wobei einige vegane Sorten an der Spitze landeten
    • Der am besten bewertete Krapfen war ein veganer Marillenkrapfen von Vrapfen, während der teuerste Krapfen von Öfferl stammt und 3,50 Euro kostet
    • Weitere Details finden Sie auf der Website des Vereins
    red
    Akt.