Österreich

Großer Test: Wo ist Wiens bester Club?

Heute Redaktion
14.09.2021, 16:27

Wochenende - endlich Party! Doch wohin? Wiens Nachtleben bietet schier unerschöpfliche Auswahl. Aber wer sich verplant, der brennt am Eingang der falschen Disco für eine fade Nacht. Wo euch das nicht passiert, verrät der Heute-Club-Test.

Wochenende - endlich Party! Doch wohin? Wiens Nachtleben bietet schier unerschöpfliche Auswahl. Aber wer sich verplant, der brennt am Eingang der "falschen" Disco für eine fade Nacht. Wo euch das nicht passiert, verrät der Heute-Club-Test.
Weil wir nicht alle Discos testen können, haben wir fünf der angesagtesten Clubs der Stadt unter die Lupe genommen. Als Nightlife-Expertin fungierte Joyce Muniz (28).
Die austro-brasilianische Djane, Sängerin und Producerin jettet mit ihren DJ-Sets durchs internationale Nachtleben – und weiß daher, was eine gute Party ausmacht. Neben guter Musik muss auch die Stimmung passen. Deswegen wurde – neben Preisen und Door-Policy – auch der Flirt-Faktor genau geprüft.
Testsieger: Die Pratersauna, hauchdünn vor der größten Disco der Nation, dem Praterdome. Verloren hat der Volksgarten – teuer und fad. Blättern Sie weiter und sehen Sie die Ergebnisse im Detail!



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Pratersauna

Hoher Flirtfaktor

 

Flirtfaktor hoch. Sexy Studentin trifft Lebenskünstler. In der Pratersauna kann es auch ohne Aufguss recht heiß werden – wenn man auf Studenten und Musikkenner steht.
Musik: Techno, Drum’n Bass & Co. Wer elektronische Beats mag, ist hier genau richtig. Das Programm variiert von Tag zu Tag. Am Wochenende gibt’s meistens Techno – heimische und internationale DJs.
Location: Pool ist cool. Der Outdoor-Bereich mit Swimmingpool ist der schönste & chilligste Club-Garten Wiens. Im Sommer nicht zu toppen!
Türpolitik: Bist du in, bist du drin – auch im "Sonderoutfit". Ob Sneakers oder Highheels, hier gibt’s keinen Dresscode. Nur stockbesoffen ist out.
Preise: Eintritt: 10–15 Euro, Spritzer: 3,20 Euro, Bier: 4,20 Euro (0,5 l), Long Drink: 4,80 Euro, Soda: 1,80 Euro, Cola: 3,30 Euro
Fazit: Der angesagteste Club der Stadt. Shaken, flirten und am Pool unter Sternen chillen, besser geht’s nicht. Joyce: "Super ist auch, dass sie heimische DJs fördern."

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Pratderdome

"Voigas!!!!!"

Flirtfaktor: Wer allein heimgeht, ist selber schuld. Hier ist "voigas" braten angesagt – egal, ob an einer der unzähligen Bars oder auf Tuchfühlung am Dancefloor.
Musik: House trifft Almrausch. Mucke für die Partymasse: House am Mainfloor, richtige Schlager-Party-Kracher im "Alpenrausch"-Bereich und feinste R’n’B-Tunes in der Soul-Lounge. Fetzt!
Location: Mega Mega Mega. Die größte Disco Österreichs: vier Floors, unzählige Bars, eigenes Pizzastandl, gut organisierte Garderobe,  geile Lasershow.
Türpolitik: Ordentlich anziehen, dann passt’s. Rein darf, wer über 18 ist und sich angemessen kleidet. Sneakers bei Mädels sind aber kein No-Go!
Preise: Gar nicht so teuer.  Eintritt: 10 Euro, Spritzer: 3,50 Euro, Bier: 4 Euro (0,33), Long Drink: 5 Euro, Mineral: 3 Euro, Cola: 4 Euro
Fazit: Party! Rauschend durch die Nacht. Joyce: "Die Leute wollen abfeiern und sie kriegen, was sie wollen. Auch die Laser-Show ist super!" Einziges Mini-Minus: kein Außenbereich.

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Flex

Touristen-Treff

Flirtfaktor: Zufallstreffer. Wer ins Flex geht, steht auf Musik oder ist Tourist. Aufreißen ist eher out – was nicht heißt, dass man hier nicht doch die große Liebe finden kann.
Musik: FM4-Musik meets Electro. Freitag ist Indie-Pop-Tag, am Samstag steht meist Elektronisches auf dem erlesenen Musik-Menü jenes Clubs, der Wien  in der Techno-Szene weltbekannt machte.
Location: Tunnel, der glitzert. Dass das Flex in einem ehemaligen U-Bahn-Schacht ist, merkt man ob der modernen Technik kaum. Großes Plus: konzerttauglich!
Türpolitik: Warten und nicht blöd sein. Vor Konzerten muss man mitunter eine Stunde in der Schlange stehen. Sonst eigentlich relaxt.
Preise: Früher war Soda gratis. Eintritt: meist 10–15 E, Spritzer: 2,40 Euro, Bier: 4,90 Euro (0,5l), Long Drink: ab 4,70 Euro, Soda: 0,50 Euro, Cola: 4,30 Euro
Fazit: Einstiegsdroge ins Wiener Nacht-leben – seit Generationen. Joyce: "Hier hab’ ich selbst begonnen aufzulegen!" Wer in Wien Party macht und das Flex nicht kennt, sollte eine Bildungslücke stopfen.            

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Grelle Forelle

Grell? Zu dunkel ...

Flirtfaktor: Mau. Trotz Highheels und Sportlerbodys. Nicht grell, sondern auf der Tanzfläche schlicht zu dunkel fürs Flirten. Dabei sind hier soooo viele hübsche Mädels und Burschen.
Musik: Techno & Co. vom Feinsten.

Alles, was international Rang und Namen hat, wird hier als DJ gebucht. So teure Line-ups leistet sich derzeit kein anderer Wiener Club. Allerdings sind Namen nicht alles.
Location: Von Neonlicht bis dunkelbunt. Ein toller, bunter Eingangsbereich geht in einen viel zu dunklen Mainfloor über. Leider (noch?) kein Außenbereich.
Türpolitik: Unnötige Schlange.

Strenge Taschenkontrolle & warten ohne Grund, denn drinnen staut es nicht. Jeder drängelt, denn alle halten sich für VIPs.
Preise: Reinkommen ist teuer. Eintritt: meist 15 Euro. Spritzer: 3,50 Euro, Bier: 4 Euro, Mineral: 3 Euro, Cola: 3,50 Euro, Red Bull: 4 Euro
Fazit: Neuer Club mit coolen DJs, der erst sein Publikum finden muss. Schade. Trotz geiler Musik kommt hier irgendwie keine Stimmung auf. Joyce: "Der Club ist ja noch neu, das wird noch."

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Volksgarten

Enttäuschender Klassiker

Flirtfaktor: Steigt mit der Stunde und dem Alkoholpegel. Schönheit kommt von außen. Girls in Heels und Minirock treffen auf Nobel-Fitnesscenter-Typen – und ein paar Drinks später …
Musik: Party-House. Zwar tageweise unterschiedliche Partys, der Sound klingt aber meist gleich. Mal mehr Party, mal mehr House. Es reicht zum Tanzen, aber wirklich geil ist’s nicht.
Location: Gartenclub der City. Rein räumlich ist der Club ein Juwel. Chilliger Loungebereich, Mainfloor mit tollem Licht – & der schönste Disco-Garten in der City.
Türpolitik: Edel abgesperrt.  Hier wird hochgestapelt. Zu früher Stunde mehr Securitys als Gäste – samt Absperrband. Rein kommt trotzdem jeder.
Preise: Saftige Preise! Zahlt man die City-Lage mit?  Eintritt: 10–15 Euro, Spritzer: 3,90 Euro, Bier: 4,60 Euro (0,33l), Long Drink: 11 Euro, Mineral (still): 3,30 Euro, Cola: 3,80 Euro
Fazit: Enttäuschender Clubklassiker. Aber der Garten ist suuuper. Joyce: „Musikalisch wenig innovativ. Sonst auch fad.“ Und: In Stimmung trinken ist bei 4 Euro für ein Saftl auch keine gute Idee.

Lisa Steiner

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