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Großrazzia – Polizei sprengt Nazi-Terrorgruppe

Bei einer groß angelegten Razzia gegen mutmaßliche Mitglieder einer Nazi-Terrorgruppe sind in Deutschland mehrere Verdächtige festgenommen worden.

Jochen Dobnik
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Der deutschen Polizei gelang der größte Schlag gegen die militante Neonazi-Szene in der jüngeren Vergangenheit. (Symbolfoto)
Der deutschen Polizei gelang der größte Schlag gegen die militante Neonazi-Szene in der jüngeren Vergangenheit. (Symbolfoto)
Jens Büttner / dpa / picturedesk.com

Die Aktion des deutschen Bundeskriminalamts richtet sich gegen mutmaßliche Mitglieder der militanten "Atomwaffen Division" (AWD). Wie der "Spiegel" berichtet, werden seit den frühen Morgenstunden die Wohnungen von 50 Rechtsextremisten in elf Bundesländern durchsucht – unter den Beschuldigten soll sich auch ein aktiver Bundeswehr-Offizier befinden. Vier Verdächtige wurden festgenommen. Im Einsatz: Rund 800 Beamte.

26-jähriger Panzer-Offizier im Visier

Jahrelang geheim geführte Ermittlungen der BKA-Soko "Kern" führten zur Enttarnung einer Vielzahl mutmaßlicher Mitglieder und Anhänger des rechtsterroristischen Neonazi-Netzwerks. Ihnen wird die versuchte Bildung einer terroristischen Vereinigung bzw. deren Unterstützung vorgeworfen, einem anderen Teil die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Ein weiterer Teil wird beschuldigt, einen Neonazi-Verein trotz eines behördlichen Verbots weiterbetrieben zu haben.

Einer der AWD-Tatverdächtigen ist, so berichtet der "Spiegel", der ehemalige Offiziersanwärter Chris Marvin C. Offenbar beobachtete der Militärische Abschirmdienst den 26-Jährigen Panzer-Soldaten, konnte aber nicht verhindern, dass C. ständigen Zugriff auf Waffen und Munition hatte.

Ermittlungen gegen rechte Kampfsportgruppe

Die Ermittlungen zeigten zudem mutmaßliche Querverbindungen des AWD-Milieus zur etablierten Neonazi-Szene auf. So wird u.a. gegen den amtsbekannten Neonazi Leon R. ermittelt. Staatsschützer zählen ihn zur rechtsextremen Kampfsportgruppe "Knockout 51", die für Attacken auf Linke und Polizisten verantwortlich gemacht wird. Ihnen wird vorgeworfen, in Eisenach (Thüringen) versucht zu haben, eine Art "Nazi-Kiez" zu etablieren. Mehrere Körperverletzungsdelikte sollen auf ihre Rechnung gehen. Auch seien die Beschuldigten durch Gewaltaktionen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen aufgefallen.

Ebenfalls im Visier des BKA sind 21 mutmaßliche Mitglieder der bereits vor zwei Jahren verbotenen Vereinigung "Combat 18". Sie gilt als militanter Flügel des verbotenen Neonazi-Netzwerks "Blood&Honour".

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