Politik

Grosz nennt Karas "politischen Unfallrentner"

Heute Redaktion
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Das BZÖ hat am Samstag Ulrike Haider-Quercia einstimmig zur Spitzenkandidatin gekürt. Beim Bundeskonvent in Wien stimmten gut 300 Delegierte für die Tochter des verstorbenen Kärntner Landeshauptmannes. Für ein Antreten bei der EU-Wahl muss das BZÖ aber noch 2.600 Unterstützungserklärungen sammeln. Fette Sprüche kamen von Orangen-Chef Gerald Grosz.

Das BZÖ hat am Samstag gekürt. Beim Bundeskonvent in Wien stimmten gut 300 Delegierte für die Tochter des verstorbenen Kärntner Landeshauptmannes. Für ein Antreten bei der EU-Wahl muss das BZÖ aber noch 2.600 Unterstützungserklärungen sammeln. Fette Sprüche kamen von Orangen-Chef Gerald Grosz.

Gerald Grosz zweifelt nicht an der Kandidatur: Für 26. April wurde bereits der Wahlkampfauftakt in Villach fixiert.

In seiner Rede teilte er deftig gegen die Mitbewerber aus: Die ÖVP schicke mit erinnere ihn an "Jekyll und Hyde".

"Europapolitik gescheitert"

Haider-Quercia zeigte sich positiv angetan vom großen, auch internationalen Medienecho, das ihre Spitzenkandidatur hervorgerufen hatte - und enttäuscht von der EU: Sie sei mit "positiven Visionen von einem gemeinsamen Europa aufgewachsen", habe das "Märchen, das uns die Politiker erzählt haben", geglaubt. Jetzt sehe sie, dass die Europapolitik in allen Belangen gescheitert sei. Deshalb brauche es eine "neue Generation", "wir müssen Europa neu und besser bauen", so die Tochter Jörg Haiders, der - wie sie selbst auch erwähnte - seit dem Beitritt Österreichs ein vehementer EU-Kritiker war.

Grosz nahm auch zur Hypo Alpe Adria-Lösung Stellung: "Der Steuerzahler wird zur Kasse gebeten, damit die Bayern und Raiffeisen fröhliche Urständ feiern können", kritisierte er SPÖ und ÖVP dafür, "die wahren Verursacher" aus der Haftung zu nehmen. Aber, prophezeite Grosz, die beiden Koalitionsparteien würden "untergehen" und das BZÖ als "Pompfüneberer" am Grab stehen.