Niederösterreich

Grüne sorgen sich um Ruf der FH Wr. Neustadt

Die Grünen fordern volle Aufklärung in der Causa Plagiatsvorwürfe gegen Ex-Ministerin Aschbacher. Die FH Wr. Neustadt will umgehend prüfen.

Erich Wessely
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Ex-Ministerin Christine Aschbacher
Ex-Ministerin Christine Aschbacher
Helmut Graf

Im Zusammenhang mit den Plagiatsvorwürfen gegen die am Wochenende zurückgetretene Arbeits- und Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) sorgen sich die Grünen um den Ruf der FH Wiener Neustadt. Es gebe einen Imageschaden, stellte die niederösterreichische Landessprecherin Helga Krismer am Montag fest. Sie verlangte umfassende Aufklärung.

"ÖVP Klubobmann (Klaus, Anm.) Schneeberger ist Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt", erinnerte Krismer. Er sei daher "angehalten, gemeinsam mit der niederösterreichischen Landesregierung volle Aufklärung und Transparenz in dieser Causa zu betreiben". Weil das Land Niederösterreich zu 26 Prozent an der Fachhochschule beteiligt sei, müsse auch der NÖ Landtag über die Vorgänge an der Bildungseinrichtung informiert werden.

FH müsse auf "Herz und Nieren" prüfen

Es sei "unabdingbar", dass die FH die Abschlussarbeit Aschbachers "auf Herz und Nieren prüft, das Ergebnis vorlegt und die angemessenen Konsequenzen zieht," betonte die Wiener Neustädter Stadträtin der Grünen, Tanja Windbüchler-Souschill. "Die Reputation unserer Fachhochschule muss gewahrt bleiben."

Zu den Plagiatsvorwürfen gegen die am Wochenende zurückgetretene Ministerin Aschbacher im Rahmen ihres Studiums an der Fachhochschule Wiener Neustadt nahm nun auch Bürgermeister Klaus Schneeberger (VP) in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Fachhochschule Wiener Neustadt Stellung.

Wr. Neustadt größte FH in NÖ

Die Fachhochschule Wiener Neustadt sei Österreichs erste und Niederösterreichs größte Fachhochschule, die sich in den vergangenen Jahren an ihren Standorten Wiener Neustadt, Wieselburg und Tulln stetig weiterentwickelt habe. Die im Herbst 2021 geplante Eröffnung des FHWN Innovation Labs stelle einen wesentlichen Meilenstein im weiteren Ausbau des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich dar. Ab Herbst 2021 werde dieses bereits umfangreiche Ausbildungsangebot um zwei zukunftsträchtige Programme erweitert: Health Care Informatics (Master) in Wiener Neustadt sowie Produktionstechnik und Kreislaufwirtschaft (Bachelor) am Campus Wieselburg.

"FH Leuchtturm in der Wissenschaftslandschaft"

„Die Fachhochschule Wiener Neustadt ist ein Leuchtturm in der Wissenschaftslandschaft des Landes Niederösterreich. Daher habe ich sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe mit der Geschäftsführung der Fachhochschule Wiener Neustadt Kontakt aufgenommen und eine umgehende Prüfung der Sachlage in Auftrag gegeben", so Schneeberger.

Und weiter: "Fakt ist, dass die ehemalige Ministerin ihr Studium im Jahr 2006 – lange vor ihrer politischen Tätigkeit – abgeschlossen hat. Nun geht es darum, die damaligen Abläufe nachzuvollziehen und zu hinterfragen. Die Kollegiumsleitung der Fachhochschule als zuständige Behörde hat ein Ermittlungsverfahren zur Klärung dieser Fragen eingeleitet. Bis zum Vorliegen dieser Erkenntnisse sind Vorverurteilungen hintanzustellen. Gemeinsam mit der Geschäftsführung, dem Kollegium und dem Aufsichtsrat setze ich alles daran, um strenge Maßstäbe in der Ausbildung und in der Beurteilung sicherzustellen. Wissenschaftliche Integrität ist das Fundament der Fachhochschule Wiener Neustadt", betonte Schneeberger in einer Aussendung.

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