Wien

Grüne wollen Polizei auch nach Terror noch entwaffnen

Auch nach dem Terror-Attentat in der Wiener City können die Wiener Grünen offenbar dem Gedanken etwas abgewinnen, Polizisten zu entwaffnen.

Heute Redaktion
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Anfang November kam der Terror nach Wien.
Anfang November kam der Terror nach Wien.
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Die Diskussion um die Entwaffnung der Wiener Polizei nahm ihren Anfang im Wahlkampf vor den Gemeinderatswahlen. Wie vor jeder Wahl hatte die Webseite "wahlkabine.at" die wichtigsten Standpunkte der Parteien zusammengefasst. Auf die Frage "Soll die Wiener Polizei, mit Ausnahme von Spezialeinheiten, ihren Dienst ohne Schusswaffe versehen?" hatten fast alle Parteien mit "Nein" geantwortet, es gab aber auch zwei Befürworter: Die Grünen und die Linken.

"Wien ist glücklicherweise so sicher, dass die Wiener Polizei nur äußerst selten von der Schusswaffe Gebrauch machen muss. Ein Mitführen einer Schusswaffe außerhalb von Spezialeinheiten scheint daher nicht notwendig", hieß es damals in der Begründung der Grünen. Anfang November tötete ein Terrorist in der Wiener City vier Menschen und verletzte fast zwei Dutzend. Streifenpolizisten waren – bewaffnet – zuerst am Tatort.

Grüner will Entwaffnung

Und auch jetzt noch wollen die Grünen offenbar einzelne Einsatzkräfte der Polizei entwaffnen, wie der FPÖ-Klubobmann im Rathaus, Maximilian Krauss, auf Twitter dokumentiert. In einem Clip, der am Mittwoch veröffentlicht wurde, sagt der grüne Gemeinderat Niki Kunrath: "Nicht alle Polizistinnen und Polizisten brauchen Waffen, sondern die, die damit klar und korrekt arbeiten können. Dafür gibt es genug Vorbilder wie in Skandinavien oder England."

"Gerade die ersten Beamten, die mit dem Attentäter Kontakt hatten, waren normale Streifenbeamte", so Krauss. "Unbewaffnet würden sie heute vielleicht nicht mehr leben."

FP-Klubchef Maximilian Krauss (FP)
FP-Klubchef Maximilian Krauss (FP)
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