Wien

Grüner fordert Coaching für belastete MA35-Mitarbeiter

Die MA35, steht derzeit massiv in der Kritik. Die Wiener Grünen lassen den Stadtrechnungshof prüfen, in "Heute" erklärt ein Grüner, warum.

Louis Kraft
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Trotz aller Kritik zeigt der Menschenrechtssprecher der Wiener Grünen, Niki Kunrath, auch Verständnis für die überlasteten Mitarbeiter der MA35. Daher fordert er mehr Personal und ein Coaching sowie Schulung für die Mitarbeiter.
Trotz aller Kritik zeigt der Menschenrechtssprecher der Wiener Grünen, Niki Kunrath, auch Verständnis für die überlasteten Mitarbeiter der MA35. Daher fordert er mehr Personal und ein Coaching sowie Schulung für die Mitarbeiter.
Denise Auer

Seit Tagen sorgt das Wiener Immigrationsamt für Negativ-Schlagzeilen. Auch gegenüber "Heute" meldeten sich Betroffene, die seit Monaten auf einen Bescheid warten. Oft hängt ihr ganzes Leben in Österreich daran. So wie etwa der Fall der Kanadierin Suzanne, deren Aufenthaltsgenehmigung in rund einem Monat abläuft. Seit März bemüht sie sich um Verlängerung, bisher jedoch ohne Erfolg. Wie es ohne für sie weiter geht, weiß sie nicht. Mehr über Suzanne's Geschichte kannst Du hier nachlesen. 

"Hier geht es jedes Jahr um 1.500 Einzelschicksale"

Suzanne ist längst kein Einzelfall. Die Volksanwaltschaft geht von rund 500 Fällen im Halbjahr aus. Im Gespräch mit "Heute" geht der Menschenrechtssprecher der Wiener Grünen, Gemeinderat Niki Kunrath davon aus, dass jährlich rund 150.000 Fälle bei der MA35 bearbeitet werden.  Davon gibt es laut Schätzungen Kunrath's bei rund zehn Prozent Probleme. Heißt also, ungefähr 1.500 Menschen sehen einen ungewissen Zukunft entgegen, weil die MA35 die Anträge nicht rechtzeitig bearbeitet.

Dabei sind die Strukturprobleme bei der MA35, die Überlastung der Mitarbeiter und die zu langen Verfahrensdauern keine Neuigkeiten. Noch in Opposition übte der jetzt für die MA35 zuständige Stadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) scharfe Kritik am Integrationsamt und forderte Reformen. Den Startschuss dafür hat er in seiner Funktion als Stadtrat auch bereits gegeben. So kündigte Wiederkehr im März 50 zusätzliche Mitarbeiter an, 25 sollen bereits ihren Dienst angetreten haben.

Stadtrechnungshof soll prüfen, Grüne fordern Unterstützung für Mitarbeiter

Das begrüßt Kunrath zwar, bis diese neuen Mitarbeiter aber ausreichend geschult sind, um ihre oft heikle Aufgabe erfüllen zu können, werde es aber noch dauern. Er kritisiert die Missstände bei der MA35 seit Jahren, schaltete im April auch den Stadtrechnungshof ein, wir haben berichtet. Beispiele wie Suzanne's Fall kennt er zur Genüge, mehr dazu erfährst du im Video. 

Doch trotz aller Kritik versteht Kunrath auch die Frustration und Überlastung der MA35-Mitarbeiter. "Ich glaube ja, dass die Arbeit extrem belastend ist". Daher soll die Prüfung durch den Stadtrechnungshof an den Tag bringen, wo konkret die Probleme liegen und wie effizienter gearbeitet werden kann. Davon ausgehend sollen dann Lösungen für die Strukturfehler gefunden werden. Unabdingbar wird nach Kunraths Einschätzung aber die Aufstockung des Personals sowie ein "vernünftiges Coaching" für und eine bessere Schulung der Mitarbeiter sein. 

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