Wien
Buntes Makeover für U-Bahn-Vorplatz
4.000 Sträucher, 20 Bäume, vertikale Blumenwiese und Trinkbrunnen: Der Vorplatz der U-Bahn-Station Spittelau wurde jetzt generalüberholt.
Im Kampf gegen Hitzeinsel hat die Stadt Wien und die Wiener Linien den bislang eher trostlosen Platz am Alsergrund umgestaltet. Im Zuge von Sanierungsarbeiten wurde der Asphalt aufgebrochen, um Platz für Begrünung und flexible Mobilität zu schaffen. "Die Wiener Linien und ihre Fahrgäste schützen 365 Tage im Jahr das Klima. Neben der Forcierung des öffentlichen Verkehrs ist es vor allem die Begrünung, die Hitzeinseln reduzieren – jede zusätzliche Pflanze zählt. Die Spittelau ist ein echtes Vorzeigeprojekt, wie bei Sanierungen Klimaschutz prima mitgedacht werden kann", so Öffi-Stadtrat Peter Hanke.
Liebesbaum, Felsenbirne und Hopfen sorgen für saubere Luft
Gepflanzt wurden 20 Bäume sowie rund 4.000 Sträucher und Gräser. Neben Hopfen und Felsenbirnen, findet sich am Vorplatz der Judasbaum, auch Liebesbaum genannt. Im Frühjahr soll er den Platz mit seiner herzförmigen, pinken Blütenpracht zum Leben erwecken. Für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten ist der nektarreiche Baum ein wahres Paradies, betonen die Wiener Linien in ihrer Aussendung.
Photovoltaik-Module spenden Schatten und leuchten in der Nacht
Zum Verweilen am Vorplatz wurden Sitzplätze aus Holz geschaffen. Für Abkühlung sorgen drei Nebelsprühanlagen und ein Trinkbrunnen. "Die roten Photovoltaikmodule wurden extra für den Vorplatz entwickelt. Das Besondere daran: Sie sind nicht nur ein Eyecatcher, sondern spenden untertags Schatten und speichern währenddessen die Energie. Nachts leuchten die Module mit dem Sonnenstrom und sorgen für mehr Sicherheit", erklärt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.
"Der Platz ist kaum wiederzuerkennen! Ich freue mich sehr, dass die Wiener Linien den Vorplatz so klimafreundlich gestaltet haben und wir im Bezirk einen weiteren gekühlten Platz dazu gewonnen haben. Mit den gesetzten Maßnahmen ist es uns gelungen, den Vorplatz Spittelau von einer so genannten Hitzeinsel zu einem begrünten Zwischenstopp voller schattiger Orte umzuwandeln", freut sich Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) über den neugestalteten Platz.
150 Meter langes Kunstwerk
Am Vorplatz wurde auch die achte WienMobil-Station eingerichtet. Neben Autos und Räder können auch E-Scooter augeborgt werden. Der Mobilitätsmix findet sich auch in einem Streetart entlang des Platzes wieder: Auf einen 150 Meter langem Kunstwerk sind Fahrrad, Bim und U-Bahn zu sehen.
"Ein privates Auto ist die meiste Zeit ein 'Stehzeug' in der Stadt. Es macht nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die eigene Geldbörse Sinn, Wege mit Sharing-Fahrzeugen zurückzulegen. Unser Anspruch ist es deshalb Öffis und Sharing-Angebote für unsere Fahrgäste perfekt zu verbinden, um mobile Freiheit auf allen Wegen zu ermöglichen. Darum werden wir unsere WienMobil-Stationen in Zukunft weiter ausbauen", sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.