Wien

"Grüß Gott vs. "Guten Tag" – so denken Wiener über Gruß

"Heute" bringt die Grüß-Debatte auf die Straße. Wir haben die Menschen in der Wiener City gefragt, was sie zur Begrüßung sagen.

Ein Streit kann schon beim ersten Wort entfachen. So geschehen am 30. November im österreichischen Parlament – mehr dazu hier. Der niederösterreichische ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner eröffnete seinen Auftritt mit einem "Grüß Gott". SPÖ-Fraktionsführer Kai Jan Krainer platzte daraufhin der Kragen: "In Wien heißt das nicht Grüß Gott, sondern Guten Tag."

Dass diese Begrüßungsworte in SP-Kreisen keineswegs ein Tabu sind, bewies der rote Stadtchef jetzt höchstpersönlich. Bei der ORF-Pressestunde am Sonntag kam Bürgermeister Michael Ludwig ein "Grüß Gott" über die Lippen.

Wienerin verweigert "sozialistischen Gruß"

Für Frau Gertrude (81) kommt nur eine Begrüßung infrage. "Ich sage Grüß Gott! Ich bin das so gewohnt, seit ich ein Kind bin. Es ist natürlich auch eine gewisse Weltanschauung, weil das Guten Tag oder Grüßi war ein sozialistischer Gruß", stellt sie klar. Fred (56) ist anderer Meinung: "Meistens sage ich Guten Tag."

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