Österreich

Grundwasser zu niedrig: Bauern schlagen Alarm

Heute Redaktion
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Die Wasserversorgung auf den Feldern wird im Marchfeld schon zum Problem.
Die Wasserversorgung auf den Feldern wird im Marchfeld schon zum Problem.
Bild: Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal

Große Nervosität bei den Landwirten im Marchfeld: Aufgrund der Trockenheit sank der Grundwasser-Spiegel, die Wasserentnahmen aus Brunnen werden zum Problem. Es drohen Ernte-Komplettausfälle.

Aufgrund der großen Hitze und langanhaltenden Trockenheit kommt es im Marchfeld derzeit bereits zu Problemen in der Landwirtschaft: Die Wasserversorgung ist in Gefahr.

"Ein Blick auf die Wetterstatistik zeigt, dass der Bezirk Gänserndorf bei den Niederschlägen im Vergleich zu anderen Landesteilen noch glimpflich davon gekommen ist: die monatlichen Niederschlagswerte weichen hier nicht stark von den langjährigen Mittelwerten der Monatsniederschläge ab. Die Verdunstung ist allerdings aufgrund der hohen Temperaturen deutlich höher, was zu einem verstärkten Wasserbedarf der Vegetation und zu einer rascheren Austrocknung der Böden führt", berichtet die Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal.

Folge: Es wird mehr Wasser gebraucht, um die Felder zu bewirtschaften, was aufgrund von vermehrten Entnahmen aus Brunnen wiederum zum Absinken des Grundwasserspiegels führt.

Wasserentnahme wird problematisch

"Vereinzelt ist von Landwirten und Gartenbesitzern schon zu hören, dass an exponierten Standorten und bei Brunnen mit geringer Ausbautiefe die Wasserentnahme bereits problematisch ist", warnt jetzt Wolfgang Neudorfer von der Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal.

Ohne ausreichende Bewässerung der landwirtschaftlichen Kulturen kommt es bei den aktuellen Witterungsverhältnissen zu deutlichen Minderträgen bis kompletten Ernteausfällen. Pro Hektar werden bei einem Beregnungsdurchgang zwischen 300 und 400 m³ Wasser benötigt.

(nit)