Österreich

Grüne fordern Maßnahmen gegen Atomkraft von VP

Ein möglicher Atomunfall in Russland sorgt bei Helga Krismer für Sorgenfalten. Die NÖ Grünen-Chefin fordert Maßnahmen von der Volkspartei.

Heute Redaktion
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Am Dienstag protestiert Helga Krismer, Landeschefin der Grünen NÖ vor der russischen Botschaft in Wien. Der Anlass: Anfang Oktober waren erhöhte Ruthenium-106-Werte über Europa festgestellt worden. Zahlreiche Experten vermuteten die Ursache in Russland. Dort hielt man sich mit Infos aber bedeckt.

Physiker Simon Proud von der Universität Oxford zeigte jetzt mit Hilfe von Satellitenbildern, dass sich die russische Atomreaktoranlage Majak just zu dieser Zeit verändert hatte. Dort wo früher ein Dach war ist nun ein deutlich dunklerer Fleck zu sehen. Mögliche Ursachen: Umbauarbeiten, Wolkenschatten oder eben ein Atomunfall.

Krismer sieht Handlungsbedarf

Bei NÖ Grünen-Klubobfrau Helga Krismer schrillen die Alarmglocken. "Es muss Schluss sein mit im wahrsten Sinn des Wortes todsicheren Atomexperimenten in Europa", appelliert Krismer. "Es braucht einen ernsthaften Kampf mit allen gesetzlichen Instrumenten gegen Atomkraft-Projekte."

Die Grüne Landeschefin fordert im Fall Majak volle Aufklärung und nimmt ÖVP-Landesrat Stephan Pernkopf in die Pflicht. "Wenn er und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Energiewende wollen, dann müssen sie Druck auf Sebastian Kurz und seine Kollegen in der Regierung machen. 110.000 Menschen haben sich jüngst per Unterschrift gegen Atomkraft ausgesprochen. Das ist ein Auftrag für kantige Anti-Atompolitik. Ankündigungspolitik bringt keine Sicherheit und keinen sauberen Strom in die Steckdose", so Krismer.

(min)