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Grüne: Maximal 7,50 Euro Miete pro Quadratmeter

Heute Redaktion
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Neue Kampagne der Grünen, auffälliges 20 Meter hohes Plakat an der Wiener Wienzeile, Höhe Naschmarkt
Neue Kampagne der Grünen, auffälliges 20 Meter hohes Plakat an der Wiener Wienzeile, Höhe Naschmarkt
Bild: Sabine Hertel

Die Grünen fordern eine verbindliche Mietzinsobergrenze in Österreich. Für Wien wären das 7,50 Euro pro Quadratmeter, erklärte Klubchef Steinhauser.

Die Grünen starten mit einer Kampagne für leistbares Wohnen in den sommerlichen Wahlkampf. "Wir wollen keine Verhältnisse wie in anderen europäischen Städten, in denen Wohnen zum Luxusgut wird", sagte der Grüne Klubobmann Albert Steinhauser am Mittwoch. Für das erste Plakat der plakativen Kampagne "Genug geblutet. Wohnen darf kein Luxus sein." wählten die Grünen eine auffällige Location: In Wien wurde an der Linken Wienzeile an der Feuerwand zum Alfred-Grünwald-Park auf mehr als 10,9 mal 19,4 Metern das "blutige" Sujet aufgehängt.

Das fordern die Grünen:

1. Faire Mieten für alle Wohnungen. Derzeit gelten gesetzliche Regelungen zur Miethöhe nur für einen Bruchteil aller vermieteten Wohnungen in Österreich. Das wollen die Grünen ändern. Ausgenommen sollen lediglich frei finanzierte Neubauten zur Amortisierung sein.

2. Verbindliche Mietzinsobergrenzen in Österreich. Für Wien wären das zum Beispiel 7,50 Euro pro Quadratmeter.

3. Mehr Neubauten durch drei weitere Maßnahmen:

Günstigerer Boden durch neue Raumordnungs- und Widmungsregelungen.

Vereinfachung der Normen und Bauordnungen, denn die komplizierten und unterschiedlichen Bauordnungen erschweren und verteuern das Bauen erheblich.

Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderung.

Laut Grünen lassen die steigenden Mietpreise die Menschen immer mehr finanziell ausbluten. Vor allem Familien seien durch die steigenden Mieten stark betroffen. "Die gute alte Daumenregel, nicht mehr als ein Viertel bis maximal ein Drittel des Netto-Gehalts fürs Wohnen auszugeben, ist bereits finanzieller Wunschtraum", sagt Steinhauser. Grund sei auch, dass nur ein Bruchteil der jetzt vermieteten Wohnungen überhaupt gesetzlichen Mietzins-Beschränkungen unterliegt. (uha)