Wasserknappheit: Grüne gegen Baden in Teichen

"Es braucht kühles Nass zum Leben statt zum Arbeiten", sagt Grünen-Landessprecherin Helga Krismer. Jetzt gibt es Aufregung im Bezirk Gänserndorf.

Im Visier der Grünen stehen die Schottergruben im Bezirk Gänserndorf, sie stellte laut "NÖN" eine Anfrage an VP-Landesvize Stephan Pernkopf.

Hintergrund: Einem Kies-Unternehmen im Bezirk wurde 2008 der Abbau mineralischer Rohstoffe bewilligt. Dieser Bescheid beinhaltete auch die Wiederauffüllung des dadurch freigelegten Grundwasserkörpers.

Krismer zur "NÖN": "Statt dieser Auffüllung beantragte die Firma allerdings die Belassung des offenen Grundwasserkörpers in Form eines Landschaftsteiches. Dies wurde vom damaligen Landeshauptmann 2013 bewilligt. Die Umsetzung des Bescheides bezüglich Landschaftsteich ist der Bezirkshauptmannschaft allerdings seit fünf Jahren nicht möglich, da die Gemeinden die entsprechende Umwidmung der betroffenen Grundstücke ablehnen."

Der offene Grundwasserkörper sei nie richtig abgesichert worden: "Trotzdem werden die Teiche im Sommer zu Badezwecken von der Bevölerung genutzt."

Krismer verlange eine Umsetzung der Auflage der Behörde zum Schutz des Grundwassers: "Angesichts der örtlichen Wasserknappheit braucht es das kühle Nass zum Leben statt zum Baden." (red)