Österreich

Grüne Radwege: Bis zu 70 Prozent weniger Konflikte

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel / Symbolfoto

Nach der großen Aufregung um die in Wien testweise errichteten grünen Radwege gibt eine Untersuchung nun Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou recht. Der von den Verkehrsplanern Käfer/Trafix durchgeführte Test ergab, dass die Zahl an Konfliktsituationen drastisch abgenommen hat. Das jetzige Grün muss aber einem Dunkelgrün weichen. Der Testlauf kostet laut Grünen 15.000 Euro.

Nach der großen Aufregung um die in Wien testweise errichteten grünen Radwege gibt eine Untersuchung nun Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou recht. Der von den Verkehrsplanern Käfer/Trafix durchgeführte Test ergab, dass die Zahl an Konfliktsituationen drastisch abgenommen hat. Das jetzige Grün muss aber einem Dunkelgrün weichen. Der Testlauf kostet laut Grünen 15.000 Euro.

Vassilakous Projekt war seit für Schlagzeilen. Nun offenbart ein Vorher-Nachher-Test die Vorzüge der grünen Radwege.

Um bis zu 70 Prozent weniger Konflikte

Am deutlichsten waren die Auswirkungen der Markierungen auf der unter Radfahrern beliebten Wiener Ringstraße erkennbar. Hier gab es um 70 Prozent weniger Konflikte, außerdem betraten um ein Drittel weniger Fußgänger den Radweg. Erfolgreich war die Farbe auch im Bereich Westbahnhof/Europaplatz. Dort gingen sowohl die Konfliktsituationen als auch die Zahl der Fußgänger um 42 Prozent zurück.

Auch wenn die Ergebnisse erfolgreich sind, hat der Test ergeben, dass ein dunkleres Grün für die Markierung zweckmäßiger ist. Denn wie die Abnützung am Ring-Radweg zeigt, kehrt der gräuliche Farbton auf den Test-Radwegen früher zurück als Radfahrern lieb ist.

Dunkelgrün kommt

Die auf der ganzen Fläche aufgetragene Farbe soll künftig häufiger eingesetzt werden, eine Bepinselung aller Radwege ist aber nicht geplant. Flächige Markierungen sollen vor allem im Zuge von Neubauten und Radweg-Sanierungen aufgetragen werden. Gefährliche Stellen, wie Kreuzungsbereiche oder Querungen bzw. Unfallhäufungspunkte, sollen wie bisher mit roter Signalfarbe markiert werden.

Die Testbemalung von Wiener Radwegen in hellem Grün hat rund 15.000 Euro gekostet. Das erklärte der Verkehrssprecher der Wiener Grünen, Rüdiger Maresch. Der Verkehrssprecher der Wiener FPÖ, Toni Mahdalik, hatte zuvor vermutet, dass die Testphase bis zu 1,1 Mio. Euro verschlungen habe.