Österreich

Grüne über Wut-Posting: "Das ist AfD-Methode"

Heute Redaktion
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Wr. Neustadts Grünen-Chefin Tanja Windbüchler zeigte sich ob des Mordes schockiert, sagt aber in Richtung Michael Schnedlitz (FP): "Das ist AfD-Methode".

Mit seinem Posting auf Facebook ".... höre ich noch einmal das Wort Bereicherung, kotze ich" ("Heute" berichtete) bekam FP-Bürgermeisterstellvertreter Michael Schnedlitz viel Zuspruch, aber erntete auch harsche Kritik.

Wr. Neustadts Grünen-Chefin Tanja Windbüchler-Souschill ist schockiert über die Tat. "Meine ganze Anteilnahme gehört der Familie. Wenn ein junges Herz so plötzlich aufhört zu schlagen, fehlen die Worte. Jetzt ist die Zeit der Trauer und der Anteilnahme. Und es ist Zeit der ordentlichen Aufklärung dieses Verbrechens durch Polizei und Justiz", betont die grüne Gemeinderätin.

Windbüchler: "Befeuert Lynchjustiz"

"Ich sorge mich jedoch, wie bestimmte politische Parteien versuchen, mit diesem furchtbaren Gewaltverbrechen politisches Kleingeld zu wechseln. Von einem Sozialstadtrat erwarte ich mir, wie von allen Amtsträgern, Unterstützung für die Angehörigen des Opfers, nicht aber mehrere Postings auf Facebook, die rassistische Hetze und Lynchjustiz befeuern. Das sind AfD-Verhaltensweisen und haben in Wiener Neustadt nichts verloren. Bürgermeister Klaus Schneeberger (VP) muss seinen Stellvertreter sofort einfangen oder dessen Ressorts jemandem mit Verantwortungsgefühl übertragen. Dieses furchtbare Thema ist absolut ungeeignet für Polemik und politische Vereinnahmung."

Grüne selbst bei Thema gespalten

Doch nicht alle Grünen sehen dies so wie Tanja Windbüchler, der Gründer der Grünen Strasshof, der grüne Gemeinderat Gerhard Haitzer schrieb unter das Posting von Schnedlitz: "Es ist einfach schon zu viel passiert. Es reicht. Jetzt müssen Taten folgen."

Bürgermeister Klaus Schneeberger (VP) zur Tat: "Geschockt haben wir Wiener Neustädter auf die Nachricht vom Mord an der 16jährigen Manuela reagiert. Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden ihrer Familie. Wenn die Medienberichterstattungen stimmen, dass gegen den mutmaßlichen Täter im Jahr 2018 ein Asylaberkennungsverfahren gelaufen ist, weil er straffällig geworden war und er auch sein späteres Opfer misshandelt haben soll, dann macht mich das fassungslos. Einmal mehr erneure ich daher meine Forderung: Wenn ein Asylwerber in Österreich straffällig wird, muss er abgeschoben werden. Dass bei einer Asylaberkennung im Vorjahr diese Tat womöglich verhindert hätte werden können, macht mich traurig und wütend zugleich."

Michael Schnedlitz (FP) ließ die Kritik der Grünen offenbar kalt, er legte nach: "Ein Politiker spricht die Meinung der Mehrheit der Bevölkerung aus. Dass diejenigen, die mit der Willkommenskultur die vorherrschenden Verhältnisse mitzuverantworten haben, es nicht gerne hören, ist leicht zu durchschauen."



(Lie)