Österreich

Grüne wollen Ausweitung von Wiens Öffi-Kernzone

Heute Redaktion
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Grüne fordern Ausweitung der Wiener Öffi-Kernzone (v.l.n.r. Alexandra Wolfschütz (Vösendorf), Wolfgang Bernhuber (Maria Enzersdorf), Christian Apl (Perchtoldsdorf), Cordula Höbart (Liesing) und Gabriele Gerbasits (Kaltenleutgeben). (c) Grüne
Grüne fordern Ausweitung der Wiener Öffi-Kernzone (v.l.n.r. Alexandra Wolfschütz (Vösendorf), Wolfgang Bernhuber (Maria Enzersdorf), Christian Apl (Perchtoldsdorf), Cordula Höbart (Liesing) und Gabriele Gerbasits (Kaltenleutgeben). (c) Grüne
Bild: zVg

Mit einer Petition fordern die Grünen eine Ausweitung der Kernzone. Neben dem Ausbau der Öffis wird auch ein größerer Geltungsbereich der Jahreskarte gefordert.

Die Grünen im Bezirk Mödling und im Bezirk Liesing starten nun eine Petition zur Ausweitung der Kernzone auf den gesamten Bezirk Mödling und für eine deutliche Qualitätsoffensive beim öffentlichen Verkehr. Der Süden von Wien und das Umland sei gemeinsamer Lebensraum für rund 220.000 Menschen. Arbeit, Freizeit, Schule und Wohnen fände abwechselnd in Wien und Niederösterreich statt.

Am stärksten von Auto-Pendlern betroffen sei der Süden Wien, mehr als 250.000 Personen seien hier täglich unterwegs, rechnen die Grünen vor. Dazu komme noch, dass mit einer Vielzahl an Betrieben und dem größten Einkaufszentrum Österreichs, der SCS in Vösendorf, zusätzlich viel Individualverkehr generiert werde.

Bestehendes Öffi-Netz zu wenig und störanfällig

Daher brauche es dringend einen Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. "Besonders wichtig ist der Ausbau der Schnellbahn-Südstrecke, da diese zu den Stoßzeiten schon jetzt überfüllt ist. Durch die zwei Gleise zwischen Meidling und Mödling gibt es viele Störungen und Ausfälle", erklären die Grünen.

Perchtoldsdorf und Kaltenleutgeben seien bereits in Punkto Straßenraumkapazität und Verkehrsanbindung an der Grenze, unterstrichen die Grün-Politiker Christian Apl (Grüne Perchtoldsdorf) und Gabriele Gerbasitis (Grüne Kaltenleutgeben).

Neben dem Ausbau der Öffis fordern die die Grünen Gemeinderäte auch ein Netz an Bike & Ride sowie Park & Ride-Anlagen im Umland und eine Verdichtung der Busverbindungen. Außerdem brauche es einen Ausbau der Tangentialverbindungen sowie eine Wiederbelebung der Schnellbuslinie 260 zwischen HTL Mödling über Liesing nach Hietzing.

Übergreifendes Verkehrskonzept gefordert

Auch die Grün-Vertreter der Gemeinden Vösendorf und Maria-Enzersdorf kritisieren die fehlenden attraktiven Mobilitäts-Angebote im Bezirk und für das unmittelbar angrenzende Wien.

"Es ist offensichtlich, dass wir hier im Süden ein Verkehrsproblem haben. Für weitere Placebos ist es in Zeiten der Klimakrise zu spät. Jetzt gilt es große Schritte beim Tarif, dem Ausbau der Schnellbahn und im Busnetz zu setzen", unterstreicht Cordula Höbart, die Klubobfrau der Grünen Liesing.

Öffis als Maßnahme gegen Klimakrise

Ein besseres Angebot beim öffentlichen Verkehr ist auch ein essentieller Beitrag gegen die Klimakrise. Gerade was die Reduktion der Treibhausgase angehe, sei der Anteil der PKW mit mehr als 60 Prozent laut Umweltministerium erwiesenermaßen hoch. Auch profitieren Anrainer von einer Reduktion an Lärm, Feinstaub und anderen Schadstoffen.

"Mit der Petition wollen wir 10.000 Unterschriften als deutliches Zeichen erreichen. Wir wollen gemeinsam in dieser Region der Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln einen Schub geben", halten die Grün-Mandatare fest. (lok)