Österreich

Grüne wollen, dass LILO bis nach Pichling fährt

Heute Redaktion
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Die Grünen lassen in der Diskussion um die Verkehrsanbindung des Linzer Südens mit einem neuen Vorschlag aufhorchen. Die LILO soll verlängert werden.

Könnte das die Lösung für den verkehrsgeplagten Linzer Süden sein?

Die Grünen fordern, dass die Linzer Lokalbahn (LILO) bis nach Pichling verlängert wird.

"Durch einen Ausbau der Lokalbahn bis zumindest Pichling lässt sich eine Südbahn verwirklichen, mit der die schlecht angebundenen Stadtteile nicht länger auf dem Abstellgleis stehen", so Klaus Grininger, Mobilitäts- und Bezirkssprecher der Grünen Linz.

Die Linzer Lokalbahn AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht mit einem eingetragenen Grundkapital von 700.000. Die Anteile befinden sich zu 54,1 Prozent im Besitz der Stadt Linz. Einen weiteren Hauptanteil von 35,3 Prozent hält die Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H., der auch die Betriebsführung obliegt. Ein Anteil in Höhe von 10,6 % befindet sich bei Gemeinden und im Steubesitz. Die Partnerschaft funktioniert einwandfrei, die hat keine Schulden, weist eine positive Gebarung und steigende Frequenzen auf.

Er fordert in der kommenden Gemeinderatssitzung ein Konzept für eine Erweiterung der LILO.

Folgendes spricht laut Grünen für die Verlängerung:



– die Strecke lässt sich mit dem Zug am schnellsten zurücklegen. So braucht die derzeitige S-Bahn von Pichling bis zum Hauptbahnhof lediglich 10 Minuten.

– eine schnellere Taktung der S-Bahn scheitert bisher daran, dass die Westbahn noch nicht vierspurig ausgebaut ist. Bei der Lokalbahn wäre das gar nicht nötig. „Die technischen Möglichkeiten sind gegeben. So könnten die Züge der Lokalbahn auf bereits vorhandenen Nebengleisen vom Hauptbahnhof aus weiter in Richtung Pichling fahren", so Grininger.

– die LILO ist mehrheitlich im Besitz der Stadt Linz, das Projekt könnte so relativ unkompliziert umgesetzt werden.

– durch die Verlängerung der LILO zu einer "Südbahn" würde auch Asten besser angebunden.

– zusätzlich könnte in Linz auch eine Haltestelle in der Grünen Mitte errichtet werden, wo die Züge momentan einfach ohne Stopp vorbeifahren.

– auch in der Turm- und Lastenstraße wären Haltestellen möglich. „Durch diese zusätzlichen Haltestellen wäre auch eine bessere öffentliche Anbindung zu den Tausenden Arbeitsplätzen in der Industriezeile möglich", sagt Grininger.

Applaus bekam die Idee am Mittwoch von der Bürgerinitiative Linz-Süd.

Eine grobe Schätzung der Kosten haben die Grünen noch nicht angestellt. Zuletzt sorgte die Idee einer Seilbahn für Linz ja für Schlagzeilen. Mit 283 Millionen Euro würde dieses Projekt nicht billig werden – ist allerdings noch günstig im Vergleich zu anderen Bauprojekten, wie unser Vergleich zeigte.

(rep)