Österreich

Grüne wollen Vassilakou per Antrag loswerden

Heute Redaktion
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Maria Vassilakou
Maria Vassilakou
Bild: Sabine Hertel

Die Heumarkt-Gegner unter den Grünen wollen die Wiener Landeschefin laut einem Bericht der "Presse" auf der nächsten Landesversammlung abwählen lassen.

Die nächste Landesversammlung der Wiener Grünen wird spannend. Am 25. November soll nämlich ein Antrag eingebracht werden, der den baldigen Rücktritt von Maria Vassilakou zum Ziel hat.

"Die Landesversammlung der Grünen - Grüne Alternative Wien fordert Maria Vassilakou auf, einen geplanten und geordneten Rückzug aus ihrer Stadträtinnenfunktion im Rahmen einer Landesversammlung der Grünen im Frühjahr 2018 zu vollziehen", heißt es in dem Antrag.

Der verhängnisvolle Antrag wurde demnach von dem harten Kern der Heumarkt-Gegner initiiert. Vassilakous Gegner sehen sie als Vertreterin des alten Systems, sie wollen eine Erneuerung und Verjüngung der Partei.

Man sei in der Koalitionsarbeit nicht in der Lage gewesen, die eigenen Identität gegenüber der SPÖ deutlich zu kommunizieren und sichtbar zu machen, heißt es in der Begründung des Antrags.

Gegenüber der "Presse" hat Maria Vassilakou bereits auf den Rücktritts-Antrag reagiert: "Natürlich trifft mich das. Wenn wir uns jetzt, wo Zusammenhalt so wichtig wäre, durch gegenseitiges Misstrauen selbst lähmen, dann fällt das rot-grüne Projekt in Wien. Ich sehe die Sache aber auch als willkommene Gelegenheit zur Klärung".

Der grüne Parteichef der Inneren Stadt, Alexander Hirschenhauser, wird als einer der Strippenzieher hinter dem Rücktrittsantrag und auch hinter der grünen Urabstimmung zum Heumarkt-Hochhausprojekt genannt. Er soll gemeinsam mit dem heutigen Liste-Pilz Mandatar Wolfgang Zinggl und Peter Pilz selbst die Urabstimmung angezettelt haben.

Hirschenhauser sagt dazu gegenüber "Heute": „Die Vizebürgermeisterin wird aufgefordert, eine wohlorganisierte Übergabe vorzubereiten, so dass ein Nachfolger gewählt werden kann." Die Heumarkt-Widmung sei bei vielen Wiener Grünen „nicht gut angekommen". Es gebe ein „Problem mit der Glaubwürdigkeit". „Wir brauchen ein klareres Profil und personelle Erneuerung."

(red)