Österreich

Grüner Aktivist mit Burka in St. Pölten unterwegs

Heute Redaktion
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In Vollverschleierung ging der streitbare AK-Rat Samir Kesetovic (Grüne) durch St. Pölten. Vom Rathaus bis zum Bahnhof, dann zum Maci und schließlich zum Frisör. Und er stieß dabei auf unterschiedliche Reaktion - von "Terrorist" bis "OK".

In Vollverschleierung ging der streitbare AK-Rat Samir Kesetovic (Grüne) durch St. Pölten. Vom Rathaus bis zum Bahnhof, dann zum Maci und schließlich zum Frisör. Und er stieß dabei auf unterschiedliche Reaktion – von "Terrorist" bis "OK".
Viele heimische, aber auch muslimische Frauen waren sehr kritisch. "Warum tragen Sie das, wenn es verboten ist?" und "Terroristin, man sollte Sie einsperren!" durfte sich Kesetovic am Dienstagnachmittag bei seinem Streifzug mit Burka (eigentlich ein Niqab) durch die Landeshauptstadt anhören.

Ein Zeuge rief schließlich sogar die Polizei! St. Pöltens Exekutiv-Chef Franz Bäuchler, den Kesetovic bereits einmal angezeigt hat, beendete die One-Man-Demo sogar persönlich – der grüne AK-Rat wurde angezeigt. "Es handelt sich bei der Aktion um eine Kundgebung mit politischer Botschaft, die nicht angemeldet war und darum gibt es eine Anzeige", erklärte Bäuchler den Grund für die Anzeige im Gespräch mit "Heute".

"Ich wollte gegen das drohende Verbot auftreten. Was sind 200 Burka-Trägerinnen gegen 500.000 Arbeitslose?", verteidigte sich Kesetovic.