Wirtschaft

Grüntees enthalten bis zu 15 verschiedene Pestizide

Keine einziger Grüntee ist frei von landwirtschaftlichen Giften. Viele davon sind, so eine Untersuchung, in Europa verboten.

Heute Redaktion
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Ein Test von 15 Grüntees auf Pestizidrückstände durch Global 2000 und Arbeiterkammer Niederösterreich zeigt: Keine einzige Probe war völlig frei von landwirtschaftlichen Giften. Die höchsten Rückstandsmengen stammen von dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat – auf allen neun untersuchten konventionellen Grüntees war das umstrittene Mittel zu finden. Die sechs getesteten Bio-Grüntees waren hingegen frei von Glyphosat.

Glyphosat, das von der WHO als krebserregend eingestuft ist, wurde bereits in verschiedenen Lebensmitteln wie Mehl, Brot und sogar Bier nachgewiesen. Der Test zeigt nun, dass selbst Grüntee belastet ist. Die nachgewiesenen Mengen sind zwar keine akute Gesundheitsgefährdung, doch die ständig steigende Präsenz dieses Giftes in Grundnahrungsmitteln, sollte laut Global 2000 die Politik zum Handeln aufrufen.

Was die Untersuchung noch zeigt: Auf einzelnen Tees wurden bis zu 15 verschiedene Wirkstoffe gefunden, darunter neun Pestizide, die in der EU gar nicht mehr zugelassen sind - meist aus gesundheitlichen Bedenken, aber auch aus Gründen des Umweltschutzes. Diese Verbote gelten aber nicht für importierte Lebensmittel: Solange der gesetzliche Höchstwert eingehalten wird, ist das Produkt verkehrsfähig. Dieser Höchstwert ist jedoch für einige Wirkstoffe bei Grün- und Schwarztee bis zu 300 Mal höher als etwa bei Kräutertee, Kaffee oder Kakao.

Alle Details im Überblick:

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(bart)

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