Szene

Gruppenteffen der Sonnenblumen in London

Heute Redaktion
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Sieben Sonnenenblumen hat Vincent van Gogh gemalt, eine wurde zum Kriegsende 1945 in Tokio zerstört, eine ist in Privatbesitz, fünf sind in öffentlichen Instutionen und zwei davon stellt die Londoner National Gallery momentan aus. Es ist das erste Zusammentreffen von zwei Bildern der legendären Bilderserie in 65 Jahren.

Eines stammt aus dem Besitz der National Gallery und wurde von van Gogh für seinen Freund Gauguin gemalt, das andere ist eine Leihgabe des Van Gogh Museums in Amsterdam - und eine von van Gogh gemalte Kopie. Die Neue Pinakothek in München verfügt über das andere der beiden Gemälde, die Van Gogh für das Zimmer von Gauguin malte. Die beiden anderen Versionen - oder "Wiederholungen" - wie Van Gogh sie nannte - sind in Museen in Tokio und Philadelphia zu sehen.

Röntgenbilder und neue Forschungsmethoden machen feine Unterschiede zwischen den Bildern - und im Vorgehen des Künstlers - deutlich. Die Ausstellung läuft vom 25. Jänner bis zum 27. April bei freiem Eintritt.

Van Gogh malte Sonnenblumen für Vorbild Gauguin

Van Gogh malte die Serie der "Sonnenblumen" für sein großes Vorbild Paul Gauguin. Van Gogh wollte damit das Zimmer für Gauguin im "Gelben Haus" in Arles dekorieren. Sonnenblumen waren für ihn ein Symbol von Glück, Wärme und Freundschaft. Seit dem Sommer 1888 arbeitete er fieberhaft an der Serie.

Der Unterschied

Bei der Londoner Version malte der damals stark von japanischer Kunst beeinflusste Van Gogh den Sonnenblumenstrauß frei nach der Natur. Die "Wiederholung" im Van Gogh Museum von Amsterdam entstand nach seiner Vorlage. Die Farben der Amsterdamer Sonnenblumen sind reichhaltiger, extravaganter, fast abstrakt, sagte Chefkurator Christopher Riopelle am Freitag. "Für Van Gogh waren dies keineswegs Kopien, sondern stets eine Überarbeitung und Verbesserung."

25. Jänner - 27. April

National Gallery

London