Wien

"G'scheite Stadt" – Wien startet Bildungsoffensive

Zwei neue Projekte sollen Chancengerechtigkeit für alle Kinder ermöglichen. Die Laufzeit geht über zwei Jahre, 10 Schulen machen den Start.

Yvonne Mresch
Bildungsdirektor Heinrich Himmer, Neos Jugendsprecherin Dolores Bakos, SPÖ-Bildungssprecherin Nicole Berger-Krotsch und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) präsentierten neue Maßnahmen für Chancengerechtigkeit an Wiener Schulen.
Bildungsdirektor Heinrich Himmer, Neos Jugendsprecherin Dolores Bakos, SPÖ-Bildungssprecherin Nicole Berger-Krotsch und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) präsentierten neue Maßnahmen für Chancengerechtigkeit an Wiener Schulen.
PID/Christian Fürthner

Nach zwei Jahren Pandemie, Lockdowns, Home Schooling und weiteren Herausforderungen will die Stadt Wien nun mit den Projekten "Wiener Bildungsversprechen" sowie "Wiener Bildungschancen" das "Bildungshaus" um zwei Stöcke erweitern, wie es Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) bei der Präsentation ausdrückte.

"Wiener Bildungsversprechen": Professionelle Begleitung für Eltern, Lehrer und Direktoren

Das "Wiener Bildungsversprechen" soll Schulen bei Herausforderungen unterstützen und nimmt dabei Schüler, Lehrer, Leiter und Eltern gleichermaßen in den Fokus. Zehn Volks- und Mittelschulen in den Bezirken Leopoldstadt, Margareten, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Brigittenau werden vorerst über zwei Jahre lang von sogenannten Schulentwicklungsberatern begleitet.

Gearbeitet wird an Zielen, die je nach Schule individuell sein können – das kann vom pädagogischen Angebot bis hin zu Fehlstunden gehen, je nachdem worauf die jeweilige Bildungseinrichtung den Fokus legt. Pädagogen können Supervision und Fortbildungen in Anspruch nehmen, auch Leadership-Workshops, Beratungen und begleitendes Coaching sind möglich. Für Eltern sind Angebote wie Elterncafés, Beratung und Informationsveranstaltungen geplant. Zudem kann das Schulareal, insbesondere Freiflächen, attraktiviert werden. Ein Ausbau des Projektes ist vorgesehen.

"Wiener Bildungschancen": Ein elektronischer Warenkorb

Das Projekt "Wiener Bildungschancen" startet im Schuljahr 2023/2024 und steht allen allgemeinbildenden Pflichtschulen in Wien zur Verfügung. Es soll ein "elektronischer Warenkorb für Pädagogen" sein. Das bedeutet, Schulen können sich kostenfrei externe Experten, Institutionen, Vereine und Organisationen an die Schulen holen. So soll der Schulalltag durch unterschiedliche Blickwinkel und Zugänge erleichtert werden.

Buchbar sind die Kurse über die Plattform "Wienxtra", alle Angebote werden nach einer Bedarfserhebung an den Schulen aufgenommen und vorab durch ein Gremium geprüft. Wichtig sei die Vernetzung zwischen den Schulstandorten. Aktuell findet eine Bedarfserhebung für das Projekt "Wiener Bildungsversprechen" statt. Dabei werden individuelle Ziele und weitere Schritte festgelegt. In den Semestern zwei bis vier findet dann die Umsetzung statt.

Wiederkehr: "Zeigen, welches Potential Schüler entfalten können"

"Eine g’scheite Stadt ist immer bereit für Neues", so Bildungsstadtrat Wiederkehr. "Es ist unser Anspruch ein Versprechen auf Aufstieg durch Bildung abzugeben. Wir geben Schulen das Versprechen auf individuell zugeschnittene Lösungen und zeigen – Schule für Schule – welches Potential Schüler entfalten können."

"Alle Kinder und Jugendliche in Wien – unabhängig von der Schulwahl – sollen die beste Bildung erhalten", ergänzt SPÖ-Bildungssprecherin Nicole Berger-Krotsch. "Dabei muss es egal sein, wo man in Wien wohnt, in welchem Land man geboren ist, welche Muttersprache man hat oder was die Eltern arbeiten und wie viel Geld sie haben."

Himmer: "Schüler mit ihren Stärken sehen"

"Wir sind den Kindern dieser Stadt verpflichtet, die beste Schulbildung zu garantieren", so Bildungsdirektor Heinrich Himmer. "Dieses Projekt ist großartig, denn Schulen werden in ihrer Einzigartigkeit und mit ihren Stärken gesehen. Stärken weiter zu fördern und Schulen beim Erkennen von Problemfeldern Unterstützung durch externe Fachleute zu geben, wird die Schulqualität noch weiter erhöhen. In der Schule lernen nämlich nicht nur Kinder jeden Tag, sondern auch die Pädagogen und Schulleitungen."

"Durch diese kostenfreien Workshops schaffen wir mehr Chancengerechtigkeit – denn sie stehen allen Schülerinnen und Schülern an Wiens allgemeinbildenden Pflichtschulen zur Verfügung. Wir bringen neue Impulse an die Schulen und sorgen so dafür, dass die Kinder und Jugendlichen über den Tellerrand blicken und sich gut aufs Leben nach der Schule vorbereiten können", betont Neos Jugendsprecherin Dolores Bakos.

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