Österreich

Gudenus: Schon seit einem Jahr im Terror-Visier

Neue Details um einen möglichen Angriff auf Wiens Vizebürgermeister Gudenus. Extremisten wollten letzten Sommer zuschlagen.

Heute Redaktion
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Montag wird Gudenus über Sicherheitsmaßnahmen informiert.
Montag wird Gudenus über Sicherheitsmaßnahmen informiert.
Bild: Hertel

Langsam kommen immer mehr Informationen rund um die sensible Causa ans Licht. Wie "Heute" exklusiv berichtete, waren in Ägypten ein Tunesier und ein Bosnier inhaftiert worden. Sie sollen es auf den FPÖ-Politiker abgesehen haben. Der Tipp, der zur Verhaftung führte, war von deutschen Ermittlern gekommen, die ein Terrornetzwerk gesprengt hatten.

Derzeit sieht es so aus, als hätten die Verdächtigen einen möglichen Angriff auf den 40-Jährigen schon weit länger geplant, als vermutet. So soll Gudenus schon über ein Jahr im Visier der Extremisten gewesen sein. Und die wollten nach neuesten Informationen bereits im vergangenen Sommer zuschlagen!

Warum es damals zu keinem Zwischenfall kam, ist noch unklar. Möglicherweise verließ die Terrorverdächtigen im letzten Moment der Mut oder sie wandten sich anderen Anschlagszielen zu. Fest steht indes, dass sie über guten Kontakten zu anderen Terrorverdächtigen in Deutschland verfügten und daher brandgefährlich sind.

Wenn Johann Gudenus zurückkommt, wird es am Montag eine Sitzung mit Behördenvertretern geben, die sich um seine Sicherheit kümmern werden. Seine Familie wird bereits beschütz. Wie real das Bedrohungsszenario derzeit ist, kann man schwer einschätzen. Ein Komplize der Verdächtigen ist jedenfalls im Fokus der Ermittlungen.

Da die Verhafteten Gudenus bereits seit über einem Jahr im Visier haben, fällt die Hochzeit des Politikers im serbischen Teil Bosniens als mögliches Motiv weg. Denn die ging erst vor Wochen über die Bühne.