Wien
"Gudrun, Nedjip, Qiang, Vanessa" – Gedenken an Terror-Opfer
Der Terroranschlag von Wien jährt sich am Mittwoch zum zweiten Mal. Kanzler Nehammer und Vizekanzler Kogler gedenken der Opfer.
Am Mittwoch jährt sich zum zweiten Mal der Terroranschlag in Wien, bei dem zwei Männer und zwei Frauen in der Innenstadt erschossen worden sind. "Wir gedenken heute der Opfer des Terroranschlags vom 2. November 2020. Heute wie damals sind wir mit unseren Gedanken bei jenen, die wir am Tag des Anschlags verloren haben: Gudrun, Nedjip, Qiang, Vanessa", schreiben Bundeskanzler Karl Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler in einer Aussendung.
"Es war ein Versuch, uns als Gesellschaft zu spalten"
"Die Lücke, die diese vier Menschen hinterlassen, ist im Leben ihrer Liebsten nicht nur heute, sondern wohl jeden Tag schmerzlich spürbar. Im Wissen, dass nichts und niemand die Trauer der Angehörigen lindern und diese abscheuliche Tat ungeschehen machen kann, stehen wir heute zusammen und setzen ein Zeichen für den Zusammenhalt gegen Hass", heißt es weiter.
"Dieses Attentat galt all jenen, die unsere liberale Demokratie und ihre Werte hochhalten und schätzen. Es galt unserer Freiheit, zu leben, wie wir wollen. Es war ein Versuch, uns als Gesellschaft zu spalten. Dieser Versuch ist gescheitert.
"Nach dieser Terrornacht stehen wir noch geschlossener zusammen. So unmenschlich die Tat war, so menschlich waren die Hilfe und die Solidarität in diesen Stunden. Damit haben wir – und vor allem viele Menschen in Wien – ein starkes Signal gesendet: Wir lassen uns von Terror nicht einschüchtern und von Hass nicht spalten. Wir zeigen: Wer einen von uns angreift – greift uns alle an."
Dank an Heldinnen und Helden der Nacht
"Neben jenen, die durch den grauenhaften Anschlag getötet wurden, denken wir heute auch an die Heldinnen und Helden dieser Nacht. Sie sind Botschafterinnen und Botschafter einer Gesellschaft des Miteinanders und des Zusammenhalts. Sie haben ihr Leben riskiert, um andere zu schützen. Dafür sind wir Ihnen zu großem Dank verpflichtet."
"Heute wie damals betonen wir, dass Terrorismus, gewaltbereiter Fundamentalismus und gewaltsamer Extremismus nicht gewinnen werden. Solche Taten wollen einen Keil zwischen uns treiben und uns das Menschliche nehmen, unser Miteinander."
"Doch das lassen wir nicht zu – wir sind füreinander da und passen aufeinander auf. Wir stehen geschlossen gegen Terror und Gewalt und für das Miteinander und den Frieden."