Szene

Gurlitt hatte mehr als 60 Kunstwerke in Salzburg

Heute Redaktion
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Die viel diskutierte Sammlung des 81-jährigen Cornelius Gurlitt ist noch größer als bisher angenommen. In seinem Haus in Salzburg befanden sich nach Angaben von Gurlitts Sprecher mehr als 60 wertvolle Kunstwerke - darunter Bilder von Monet, Renoir und Picasso. Diese Werke sind gestern in einer privaten Aktion in Salzburg gesichtet und an einen sicher Ort gebracht worden. Die heimische Polizei gab bekannt, von der Aktion nichts gewusst zu haben.

Die befanden sich nach Angaben von Gurlitts Sprecher mehr als 60 wertvolle Kunstwerke - darunter Bilder von Monet, Renoir und Picasso. Diese Werke sind gestern in einer privaten Aktion in Salzburg gesichtet und an einen sicher Ort gebracht worden. Die heimische Polizei gab bekannt, von der Aktion nichts gewusst zu haben.

"Wir haben die Kunstwerke besichtigt, sichergestellt und versichert", so Gurlitt-Sprecher Stephan Holzinger. Die Bilder seien aus dem Privatbesitz Gurlitts, sie wurden noch am Montag aus dem Haus geräumt und laut Holzinger an einen sicheren Ort verbracht. Ob sich dieser in Österreich oder in Deutschland befindet, wollte er aus Sicherheitsgründen nicht sagen. Unter den bildern seien Werke von Monet, Renoir und Picasso.

Zum Wert der Bilder konnte der Sprecher am Dienstag noch keinerlei Angaben machen. "Ich kann ja da nicht einfach mit dem Taschenrechner durchgehen, solche Angaben wären zum jetzigen Zeitpunkt völlig unseriös." Der Abtransport sei in die Wege geleitet worden, um Diebstahl und Einbruch vorzubeugen. Im Auftrag von Cornelius Gurlitt werden die nun sichergestellten Kunstwerke von Experten auch hinsichtlich eines etwaigen Raubkunstverdachts geprüft.

"Mir ist das völlig unbekannt"

Die österreichischen Behörden waren nicht eingebunden: "Mir ist das völlig unbekannt. Von uns aus ist keine Hausdurchsuchung angeordnet und auch keine Verfügung getroffen worden", erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher. Bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien lag ebenfalls nichts gegen den Kunstsammler vor. Auch die Polizei und die Finanzbehörden waren offenbar nicht involviert.

Die Staatsanwaltschaft Augsburg hatte in Gurlitts Münchner Wohnung im Jahr 2013 mehr als 1.000 Kunstwerke sichergestellt. Knapp 600 davon stehen im Verdacht, Raubkunst aus der Nazizeit zu sein. Nach Ansicht Gurlitts und seiner Anwälte wurden die Bilder zu Unrecht beschlagnahmt. Um die Herkunft der Bilder kümmert sich eine eigens eingerichtete Taskforce "Schwabinger Kunstfund".