Szene

Spektakulärer Klimt-Raub nach 22 Jahren geklärt

Heute Redaktion
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22 Jahre war das "Bildnis einer Dame" von Gustav Klimt verschwunden und wurde jetzt hinter einer versteckten Tür, überwachsen mit Efeu gefunden.

Der Mörder ist immer der Gärtner? Diesmal war der Gärtner der Finder. Beim Efeu-Schneiden an der Fassade der Galerie für moderne Kunst Ricci Oddi im italienischen Piacenza stießen zwei Gärtner auf eine Tür. Dahinter fanden die beiden einen Raum mit einem Sack. Die Gartenschere dürfte ihnen aus der Hand gerutscht sein als sie reinschauten. Denn im Sack war ein Gemälde, das seit 22 Jahren vermisst wird. Es gehört zu den meistgesuchten der Kunstwelt.

Zumindest nimmt man an, dass es sich um das Original handelt. Die Echtheit muss noch bestätigt werden. Der Fund wurde abtransportiert, die Polizei verwart den Sensationsfund an einem geheimen Ort. Dort dürfen sich Experten überprüfen, ob es sich um das wahre "Bildnis" handelt.

Das "Bildnis einer Frau" malte Gustav Klimt zwischen 1916 und 1918, kurz vor seinem Tod.

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Im Februar 1997 verschwand der Schatz. Als die Diebe die Galerie verließen, blieb nur der Rahmen dort. Man nimmt an, dass sie den Klimt vor Ort versteckten und ihre Beute holen wollten, wenn etwas Efeu, äh, Gras über die Sache gewachsen war. Was die Langfinger wohl unterschätzten, war die Medienaufmerksamkeit, die der Kunstraub bekam. Aus Angst vor der stärkeren Überwachung trauten sich die Täter wohl nicht mehr zurück. Es kann auch sein, dass sie einfach keinen Käufer fanden, denn das Bildnis war bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund.

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Das "Bildnis einer Frau" sind eigentlich zwei Bilder. Klimt malte die Dame mit Hut und stellte sein Gemälde 1912 in Dresden aus. Danach galt es als verschollen.

Als man das später entstandene Bildnis 1996 untersuchte, entdeckte eine Studentin, dass der Künstler über sein altes Werk gemalt hatte.

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