Wirtschaft

Gute Jobchancen bei Autobauern

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

In der Autoindustrie werden laufend Stellen gestrichen und dennoch ist die Fahrzeugbranche eine Insel krisensicherer Jobs. Aber nur, wenn es um die Zukunft geht.

In Frankreich hat Peugeot den Abbau von 8.000 Jobs beschlossen und will ein großes Werk schließen. In Deutschland strauchelt einmal mehr die Traditionsmarke Opel.

Trotzdem raten Experten und auch Autobauer selbst gerade jetzt zum Einstieg. Gesucht werden Software-Spezialisten und Chemiker die Know-How mitbringen, Teamfähig sind und sich für Nachhaltigkeit interessieren. Die Fahrzeug-Branche hat die Zeichen der Zeit erkannt und investiert gerade in schlechteren Zeiten des Umbruchs in Forschung und Entwicklung.

Während es für Mechaniker, Monteure und Fließbandarbeiter bei einigen Konzernen wegen weiter zu hohen Kapazitäten in Europa eher düster aussieht, buhlen Volkswagen, BMW oder Audi um Ingenieure, IT-Experten,  Konstrukteure, Informatiker und Naturwissenschaftler.

In die Entwicklung von sparsameren Motoren, Elektro- und Wasserstoffautos werden Milliarden investiert. "Wir suchen Ingenieure mit Kompetenzen für die wichtigen Zukunftstechnologien", sagt BMW-Recruiting-Chef Michael Albrecht auf .

Wer sich mit Elektromobilität, Batterietechnik, Batteriechemie, Leichtbau oder Fahrzeugelektronik für Smartphones und Internet auskennt, auf den warten im Augenblick dutzende Job-Inserate. In Deutschland etwa schreibt BMW von derzeit 600 Akademikerstellen vier Fünftel auf Ingenieure aus.

40.000 bis 55.000 Euro Jahresgage

Zu diesem Thema hält sich auch Volkswagen nicht bedeckt. "Wir haben bis jetzt sehr kräftig eingestellt", sagt Ralph Linde, Leiter der Konzern-Personalentwicklung. In Wolfsburg werden bevorzugt Spezialisten für Elektrotechnik gesucht. VW will bis 2018 zum größten und profitabelsten Autohersteller der Welt werden und arbeitet dafür vor allem an der Effizienz.

Neben der fachlichen Qualifikation sind soziale Kompetenzen sowie gutes Englisch gefragt. Ohne Teamfähigkeit und analytischem Denken kommen Ingenieure heutzutage nicht mehr weiter. Sie müssen sich einbringen und Netzwerke aufbauen.

Wer als Absolvent gefragter Studienrichtungen direkt von der Universität in die Autobranche einsteigt, darf laut Spiegel Online in Norddeutschland mit einem Einstiegsjahresgehalt von knapp unter 40.000 Euro rechnen. In Süddeutschland sind es bis zu 55.000 Euro pro Jahr.

In Österreich, wo zahlreiche Zuliefer-Betriebe der Autoindustrie zu Hause sind, sieht die Situation gut, aber weniger rosig aus. Denn viele Absolventen, so schreibt der Spiegel, kennen ihre Unternehmensnamen nicht so gut und orientieren sich deshalb in Richtung der großen Autobauer selbst. Große Zulieferer kooperieren bereits mit Universitäten, um Absolventen gleich direkt von der Ausbildungsstätte weg zu ködern.

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