Niederösterreich
Gymnasiast (15) muss nach Überfall jetzt ins Gefängnis
Ein Schüler (15) und ein 16-Jähriger mussten sich nach einem brutalem Überfall auf eine Trafik in NÖ in Wien vor Gericht verantworten.
Gestriegelt und gekämmt standen zwei Teenager aus geordneten Verhältnissen gestern am Wiener Landl vor Gericht. Das Duo soll zwei bewaffnete Raubüberfälle verübt haben.
Kunde geschlagen
Am 30. April war das Duo laut Anklage nach reiflicher Planung mit dem Zug von Wien nach Pottendorf (Baden) gefahren. Nach der Anreise schalteten die Burschen ihre Handys aus. Maskiert und mit einer Schreckschusspistole soll das Duo die Geschäftsführerin (59) aufs Klo gedrängt haben. Nur: Ein Kunde (21) kam, half dem Opfer und bekam mit dem Knauf der Waffe eine über den Kopf gezogen. Der Kunde wurde leicht verletzt, das Duo flüchtete ohne Beute - mehr dazu hier.
Und bereits im November 2020 soll das Duo laut Anklage maskiert und mit einer täuschend echt aussehenden Schreckschusspistole 1.850 Euro sowie 20 Packungen Marlboro bei einem Überfall auf eine Tankstelle in Wien erbeutet haben - mehr dazu hier.
"Wollte cool" sein
Den Tankstellenraub bestritt das Duo auch vor Gericht, zum Überfall auf die Trafik zeigte sich das Duo indes geständig. "Es ging nicht ums Geld. Es ist wegen meines schlechten Freundeskreises passiert. Ich dachte, ich sei cool", so der 15-Jährige reumütig. Der von Normann Hofstätter vertretene 16-Jährige meinte: "Ich werde mir Hilfe holen, damit sowas nicht mehr passiert."
Von Raubwurf auf die Tankstelle wurden die Jugendlichen freigesprochen. Die Urteile: Je 20 Monate teilbedingte Haft für die Burschen, fünf Monate davon unbedingt. Weiters: Bewährungshilfe, Therapie bei der Männerberatung und Schmerzensgeld für die Trafikantin und den 21-jährigen Zeugen. Die Urteile sind bereits rechtskräftig.
