Österreich

Haarsträubende Betrugsmasche verspricht 2.000 Euro

Es ist ein drastischer Schnitt – vor allem für die Geldbörse: Betrüger versprechen hohe Summen Für Haarspenden, die aber niemals ausbezahlt werden.

Sandra Kartik
Fake-Inserate versprechen derzeit im Netz tausende Euro für Haarspenden.
Fake-Inserate versprechen derzeit im Netz tausende Euro für Haarspenden.
iStock, Facebook

Wer sich von seinen langen Haaren trennt, weiß, wieviel Überwindung dieser Einschnitt kosten kann. Viele motiviert die Aussicht, andere mit einer Spende von teilen ihres Schopfes helfen zu können, etwa Krebskranken. Eine neue Betrugsmasche geht noch einen Schritt weiter: Sie verspricht Spendern bis zu 2.000 Euro, zahlt das Geld jedoch nie aus.

Mähne ab, aber Geld bleibt aus

Die Anzeige, die in Österreich und Deutschland in Job-Portalen, aber auch auf Facebook aufscheint, liest sich verdächtig vielversprechend: "Egal ob kaputtes oder gesundes Haar, ob gefärbt oder Naturhaarfarbe. Bitte meldet euch bei Interesse so bald wie möglich. Jeder Tag zählt."Die Summe für die gespendeten Haare variiert dabei etwa zwischen 1.500 und 2.000 Euro.

Wer bereit für den vermeintlich gewinnbringenden Schnitt ist, muss zuerst Fotos seiner Haarpracht einsenden. Danach bekommen die Interessenten eine genaue Anleitung geschickt, wie sie sich selbst mit der Schere von ihrem überflüssigen Schopf befreien. Danach soll ein Mitarbeiter die Spende abholen kommen, doch das passiert nie.

Erste Opfer der haarsträubenden Betrugsmasche haben sich bereits aus Salzburg gemeldet. "Bisher haben sie zumindest keinen finanziellen Schaden erlitten", sagt Thorsten Behrens von der "Watchlist Internet" gegenüber der "TT". "Der Fall hat uns irritiert. Meistens geht es darum, Geld herauszulocken oder Schad-Software zu verbreiten." Er vermutet, dass es sich bei den Anzeigen möglicherweise eher "um einen bösartigen Scherz handelt."

Das Unternehmen warnt nun alle, nicht auf dieses oder ähnliche Inserate zu reagieren und sich schon gar nicht vorab von seiner Mähne zu trennen. Wer damit tatsächlich helfen will, soll sich lieber an den Friseur seines Vertrauens wenden. 

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