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"Haben keine Wahl!" Barca-Revolution bei Ticket-Kauf

Der Stachel sitzt tief. Nach dem Europa-League-Aus gegen Eintracht Frankfurt beklagte sich Barcelona über eine "Invasion" deutscher Fans im Camp Nou. 

Heute Redaktion
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30.000 Frankfurt-Fans sahen den Eintracht-Sieg im Camp Nou.
30.000 Frankfurt-Fans sahen den Eintracht-Sieg im Camp Nou.
Imago Images

Bis zu 30.000 Eintracht-Fans hatten den deutschen Bundesligisten nach Barcelona begleitet, feierten den 3:2-Auswärtssieg und den damit verbundenen Halbfinal-Einzug des Teams von Coach Oliver Glasner und Abwehrchef Martin Hinteregger. "Es fühlt sich an wie ein Heimspiel", hatte der ÖFB-Legionär schon unmittelbar nach dem sensationellen Triumph gesagt.

Eigentlich stand der Eintracht bloß das Kontingent des Auswärtssektors von 5.000 Tickets zu. Frankfurt-Fans konnten mit einer deutschen IP-Adresse oder einer deutschen Kreditkarte eigentlich keine Tickets kaufen. Dies umgingen tausende Frankfurt-Anhänger, kauften die Eintrittskarten bei Tauschbörsen – spanische Dauerkarten-Besitzer gaben ihre Tickets ab – oder verwendeten ausländische Kreditkarten. 

Ticket-Revolution

Zum Unmut der Katalanen. "Was auf den Tribünen passiert ist, ist eine Schande", meinte Barcelona-Präsident Joan Laporta mit Blick auf die tausenden Frankfurt-Fans. Auch der Barca-Anhang war sichtlich angefressen, blieb nach der Halbzeitpause zehn Minuten lang den Plätzen fern, um so gegen den Verein zu protestieren.

Der Klub reagiert nun, wie Laporta ankündigte. Es werden nur noch personalisierte Tickets verkauft. "Wir haben keine andere Wahl. Wir wollen nicht, dass sich so etwas jemals wiederholt", erklärte Laporta. Die Regelung werde zunächst allerdings nur für Europacup-Spiele gelten.