Burgenland

"Haben richtige Maßnahmen zur richtigen Zeit gesetzt"

Trotz Krise hat die Ratingagentur "Standard & Poor’s" das Burgenland mit Doppel A+ bewertet. Für Landeschef Doskozil hat der Erfolg viele Gründe.

Jochen Dobnik
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Hans Peter Doskozil
Hans Peter Doskozil
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Trotz Coronakrise stellt eine Wirtschaftsstudie des Chefökonoms der Unicredit Bank Austria, Stefan Bruckbauer, dem Burgenland ein hervorragendes Zeugnis aus. "Wir haben zur richtigen Zeit auf die richtigen Maßnahmen gesetzt", zeigt sich der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erfreut. 

Bonus für Unternehmen in Schieflage

"Auf der einen Seite gab es im Vergleichszeitraum 2020/21 ein Plus an Beschäftigten von 2,2 Prozent, auf der anderen Seite hatten auch wir mit der Arbeitslosenquote zu kämpfen. Dort verzeichnen wir mit 1,7 Prozent jedoch den geringsten Zuwachs an Jobsuchenden im Vergleich zum Vorjahr", zeigt sich der SPÖ-Landeschef zufrieden.

Sowohl mit dem Handwerkerbonus als auch mit dem Tourismus-Bonusticket hätte man zur richtigen Zeit auf die richtigen Maßnahmen gesetzt, freut sich Doskozil. Auch mit dem Beteiligungsfonds "Vorwärts Burgenland" konnte man kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), die beispielsweise durch die Coronakrise oder den Crash der Commerzialbank in Schieflage geraten sind, helfen und dazu beitragen "dass Arbeitsplätze gesichert sind".

Mindestlohn als wichtiger Schritt

Dazu zählt auch die Umsetzung des Mindestlohns in der öffentlichen Verwaltung und im Bereich der Holding. Knapp 30 Gemeinden hätten bereits darauf umgestellt, 60 weitere werden in diesem Jahr folgen. "Das ist ein wichtiger gesellschaftspolitischer Schritt, dass die Menschen vom dem, was sie verdienen, auch leben können", so Doskozil

Besonders bemerkenswert, so der Landeshauptmann, sei daher die Tatsache, dass die Kreditwürdigkeit des Burgenlandes mit der Bewertung "AA+" mit stabiler Aussicht von der Ratingagentur Standard & Poor's bestätigt wurde.

Unterstützung des Landes so lange wie notwendig

"In Zeiten wie diesen, in denen die Wirtschaft die Unterstützung der öffentlichen Hand benötigt, werden wir antizyklisch investieren. Das heißt, dass wir jetzt Großprojekte wie das Spital Oberwart, das Krankenhaus Gols oder Straßenbauprojekte angehen - aber auch, dass wir uns zu einem späterem Zeitpunkt, wenn die Wirtschaft wieder anspringt, in dieser Rolle wieder zurücknehmen werden", erklärt Doskozil.

Neben einem Investment in die Wirtschaft kündigt der Landeschef an, künftig den Fokus auch vermehrt dem Thema Pflege und der Lehrlingsausbildung zu widmen.