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Habicht flüchtet vor Hurrikan Harvey per Taxi

Nicht nur Menschen fliehen vor dem Wirbelsturm, der derzeit Houston verwüstet. Ein Habicht setzte sich in ein Taxi und zog beim Fahrer ein.

Heute Redaktion
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Ein Serie von Videos zeigt einen Habicht – genau genommen ein Rundschwanzsperber – der Unterschlupf vor dem Regen und dem Sturm von Hurrikan Harvey suchte. Und zwar im Taxi von William Bruso, der das Zusammenleben mit seinem neuen Freund dokumentierte.

"Leute, dieser Rundschwanzsperber, ein wirklich hübscher Kerl, hat Zuflucht in meinem Taxi gesucht," beginnt William das erste Video. "Er scheint verängstigt zu sein, er weiß nicht was los ist."

Tatsächlich blickt der Vogel alles andere entspannt drein: "Er scheint irgendwie nicht weg zu wollen […] Er hüpfte einfach [in mein Taxi] hinein […] Ich habe versucht, ihn dazu zu bringen, wieder rauszufliegen – er ist nicht verletzt – aber er will nicht weg."

Da William zu diesem Zeitpunkt noch im Dienst ist, beschließt er, mit dem Vogel weiter zu fahren: "Er mag es nicht, wenn ich stoppe und wieder anfahre." Er tauft ihn schließlich "Harvey, der Hurrikan-Habicht".

Irgendwann kommt der Taxifahrer dann zu Hause an. Harvey (der Habicht) setzt sich dort sogar auf die geöffnete Tür des Taxis, doch Harvey (der Wirbelsturm) wird immer stärker. Trotz guten Zuredens macht der Vogel keine Anstalten, wegzufliegen. "Was soll ich mit ihm machen?", fragt William. "Behalte ihn", antwortet ein Freund. "Wenn er weg will, dann fliegt er weg."

Also beschließt William, Harvey mit nach Hause zu nehmen – vielleicht entschließt er sich ja später, wegzufliegen.

William muss später allerdings wieder los, um seine Schicht fortzusetzen – und Harvey beschließt, ihn als Co-Pilot im Taxi zu begleiten. Der Taxifahrer erklärt, er werde nach dem Wochenende (und dem Unwetter) eine Raubvogelstation kontaktieren, damit sie sich um Harvey kümmern kann.

Im nächsten Video sieht man, wie es sich Harvey in Williams Haus bequem gemacht hat – mit Wasser und Fleisch bei der Hausbar.

Harvey (der Vogel) scheint sich irgendwann zu entspannen und schaut im Fernsehen die Berichterstattung zu Harvey (dem Hurrikan) mit William und einem Freund.

William ließ seine Haustüre die ganze Nacht offen, falls der Vogel doch weg möchte, doch er bleibt. Während man wartet, bis der Wirbelsturm vorüber zieht, vertreibt man sich gemeinsam die Zeit: William füttert seinen neuen Mitbewohner mit rohem Hendl.

Im letzten Video zeigt William wie Profis von einer Wildtierstation kommen, und Harvey – mittlerweile zum Sergeant "befördert" – mitzunehmen. So endet das kleine Abenteuer, das auf berührende und unterhaltsame Weise zeigt, wie sehr Mensch und Tier für einander da sein können.

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