Österreich

Hacker: Keine schärferen Corona-Maßnahmen

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) glaubt nicht, dass es erneut flächendeckende, schärfere Maßnahmen braucht.

Heute Redaktion
Teilen
PID/David Bohmann
PID/David Bohmann
Bild: zVg

Laut Hacker hat es in Wien in den letzten 24 Stunden keinen Todesfall wegen Covid-19 gegeben, auch die Zahl der Neuinfektionen geht zurück. Darum brauche es keine flächendeckenden, schärferen Maßnahmen mehr, so Hacker zu Radio Wien am Donnerstagabend. Stattdessen brauche es "genaueres Hinschauen". "Wir sind bei den Teststrategien wesentlich ausführlicher geworden. Wir haben in den Pflegeheimen schon über 3.700 Tests gemacht", betonte Hacker.

Auf eine konkrete Zahl an Personen die sich mit dem Virus infiziert haben, wollte sich Hacker nicht festlegen. „Der zentrale Wert ist die Situation in den Spitälern. 80 Prozent der Fälle haben laut Medizinern einen moderaten Verlauf. Wir haben derzeit rund 130 Patienten in den Spitälern, 21 in den Intensivstationen. Das ist ein Zustand, der uns sehr ruhig sein lässt", betont Hacker.

Gegen erneute Schließung der Schulen

Am Donnerstag hatte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) angekündigt, bei einem Anstieg der Corona-Fälle die Schulen wieder zu schließen. Davon hält Hacker nichts. Er rechnet aber damit, dass einzelne Klassen gesperrt werden müssen.

Für Entspannung ist es noch zu früh, so Hacker. „Es war von Anfang an klar, dass dieses Virus nicht durch einige Wochen Shutdown verschwinden wird", betont er. "Wir müssen unsere eigene Aufmerksamkeit nach oben schrauben, um lokale Ausbrüche rasch zu erkennen, zu behandeln und eventuell Menschen in Quarantäne zu schicken", appelliert Hacker an die Wiener. Besondere Aufmerksamkeit werde neuen "Clustern" geschenkt - etwa in einer Firma oder einem Geschäft - betont er gegenüber Radio Wien.