Wien

Hacker: "Lockdowns dürfen nicht Normalität werden"

Wochentags neue Normalität, am Wochenende Winterschlaf: So will Wiens Gesundheitsstadtrat aus der Lockdown-Spirale kommen. "Heute" sprach mit ihm.

Claus Kramsl
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Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ): "Wir müssen der Pandemie unseren Rhythmus aufzwingen."
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ): "Wir müssen der Pandemie unseren Rhythmus aufzwingen."
Sabine Hertel

Seit Montag ist der bisher dritte harte Lockdown zu Ende. Und laut Experten könnte der nächste und dann bereits vierte Lockdown schon vor der Türe stehen. Manche fürchten, dass schon in rund drei bis vier Wochen wieder harte Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie nötig sein werden.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker reicht's mit der Lockdown-Spirale: "Die Wirtschaft und die Menschen brauchen Perspektiven. Und die Zeit, bis die gefährdetsten Gruppen durchgeimpft sein werden, ist noch lang. Das wird noch Monate dauern", so Hacker zu "Heute", der sich für die Zulassung des russischen Vakzins "Sputnik V" in der EU ausspricht. "Natürlich nur nach eingehender Prüfung", erklärt der Gesundheitsstadtrat. Ob er sich damit impfen lassen würde? "Ja, wenn er zugelassen ist."

So schaut das Konzept der Rathaus-Pläne aus

Von Montag bis Donnerstag- oder Freitagabend soll eine neue Normalität herrschen – also Maske, Abstand und Quadratmeter-Regel. An den übrigen Tagen der Woche bzw. am Wochenende gilt dann wieder ein harter Lockdown. Alle Geschäfte und Dienstleister haben wieder geschlossen, nur Supermärkte, Apotheken, Trafiken und Co. dürfen geöffnet haben - "Heute" berichtete. Der Plan sieht vor, dass auch die Gastronomie – freilich unter strengen Regeln – wieder öffnen könnte. So könnten Eintrittstests wie beim Frisör zum Einsatz kommen oder zuerst die Schanigärten in Betrieb gehen – "Heute" berichtete.  Das ganze müsse "unter Einhaltung strenger Spielregeln" passieren, betont Hacker. Und diese Regeln müssten nach Bedarf nachjustiert werden.

"Es gibt keinen Grund, seufzend und hoffnungslos die Hände in den Schoß zu legen"

"Die Pandemie hat einen Rhythmus. Aber wir müssen ihr unseren aufzwingen", erklärt Wiens Gesundheitsstadtrat gegenüber "Heute". Anstatt "von Öffnung zu Öffnung und dann in den nächsten Lockdown" zu gehen, brauche es nun alternative Ideen, wie man aus der Lockdown-Spirale rauskomme. "Lockdowns dürfen nicht Normalität werden", warnt Hacker. Denn diese würden die Bevölkerung zermürben, die immer weniger bereit ist, die  Corona-Maßnahmen mitzutragen. "Es gibt keinen Grund, seufzend und hoffnungslos die Hände in den Schoß zu legen", betont der Stadtrat. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, Schritte zu setzen.

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