Wien

Hacker will Ärzte jahrelang an Spitäler binden

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will, dass Ärzte nach ihrer Ausbildung in öffentlichen Wiener Spitälern auch für diese arbeiten müssen.

Rene Findenig
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Sucht einen Weg, um Ärzte an ihre Spitäler zu binden: der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Sucht einen Weg, um Ärzte an ihre Spitäler zu binden: der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Nach ihrer Ausbildung im öffentlichen Spital sollen Ärzte auch fünf bis zehn Jahre lang an dieses gebunden werden. Mit diesem Vorschlag wartet der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im Gespräch mit Benedikt Gmeiner bei "ATV Aktuell - Im Fokus" (Samstag um 19.25 Uhr im TV) auf. Der SPÖ-Politiker suche derzeit nach einer Lösung, dies rechtlich umsetzen zu können. Dies solle eine direkte Abwanderung in den niedergelassenen Bereich verhindern.

"Das ist ja nicht in Stein gemeißelt"

"Wir arbeiten […] an einer Regulierung, wo wir als Ausbildner vielleicht auch eine Lösung finden, dass wir Ärzte, die sich ausbilden lassen, auch ans öffentliche Gesundheitssystem für eine Zeit lang nach dieser abgeschlossenen Ausbildung binden", so Hacker. Außerdem will er von der Ärztekammer Überlegungen sehen, was eine Limitierung von Wahlarztstellen betrifft, wie es weiter heißt.

"Die Ärztekammer muss sich überlegen, wie vielen Wahlärzten macht sie überhaupt die Möglichkeit auf, eine Ordination zu eröffnen. Das ist ja nicht in Stein gemeißelt, dass man das auf jeder Ecke machen kann, nach eigenem Gutdünken. Da kann man ja auch darüber nachdenken, dass man Spielregeln dafür aufbaut, […] zum Beispiel eine Limitierung an Stellen", so der Wiener Gesundheitsstadtrat.

"Ich verstehe es überhaupt nicht"

Um aber gleichzeitig dem Mangel an Fachärzten entgegenzutreten – besonders in der Kinder- und Jugendpsychiatrie –, schlägt Hacker vor, den Ausbildungsschlüssel noch einmal zu erweitern und einen Facharzt vier Assistenzärzte ausbilden zu lassen. "Ich verstehe es überhaupt nicht, warum wir da nicht auf eins zu vier wie in Deutschland gehen können. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass der neue Gesundheitsminister dieses Thema aufgreift und hier noch einmal den Schlüssel verändert", so Hacker.

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