Österreich

Schuldig! 13 Jahre Haft für Hadishats Killer

Robert K. gab vor Gericht zu, die 7-jährige Hadishat mit einem Messer getötet zu haben – die Stimmen in seinem Kopf hätten es befohlen.

Heute Redaktion
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Am ersten und einzigen Prozesstag gegen Robert K. wurde der 16-Jährige am Mittwoch in Wien wegen Mordes an der 7-jährigen Haidshat verurteilt. Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass K. zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig gewesen und dementsprechend zu bestrafen ist.

Robert K. (16) wurde des Mordes an Hadishat G. (7) schuldig gesprochen und zu 13 Jahren Haft plus Anstaltseinweisung verurteilt. Er nahm das Urteil völlig gefasst zur Kenntnis: "Ich habe verstanden".

Die Verteidigerin Liane Hirschbrich und die Staatsanwältin Monika Gansterer erbaten sich beide drei Tage Bedenkzeit. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

Opferanwalt Nikolaus Rast zu "Heute": "Ich bin sehr zufrieden mit dem Urteil. Meine Klienten haben das bekommen, was sie immer wollten. Es ist ein richtiges Urteil, die Höchststrafe (15 Jahre, Anm.) wäre nicht gerecht gewesen, denn Robert K. war zum Tatzeitpunkt krank."

Das sagte Robert K. vor Gericht

Im Zuge des Prozesses hatte der Angeklagte dem Richter und den Anwesenden sehr detailliert geschildert, wie er das Mädchen getötet hatte. Demnach hätten Stimmen in seinem Kopf ihm befohlen, dass er die Kleine würgen soll. "Dann sagten die Stimmen, dass ich sie in die Duschkabine bringen soll und sie erstechen soll."

Nicht nur jene Tat und die Hintergründe erklärte der Angeklagte sehr ausführlich. Der 16-Jährige schilderte vor Gericht ebenfalls einige Szenen aus seiner Vergangenheit. So gab er zu, dass er schon einmal kurz davor stand, seinem eigenen Vater etwas anzutun. "Über einige Jahre schon habe ich die Stimmen gehört. Sie verlangten davor auch schon, mich selbst zu verletzen und meinen Vater. Aber dagegen konnte ich mich wehren. Ich stand aber schon mit einem Messer vor seinem Bett."

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

(red)