Welt

Häftlinge setzen wegen Corona Gefängnis in Brand

Weil sich hunderte Personen einer Haftanstalt in Thailand mit dem Virus ansteckten, zündeten Insassen aus Angst vor einer Infektion das Gebäude an.

Teilen
Insassen eines Gefängnisses in Krabi, im Süden Thailands, revoltierten am Samstag.
Insassen eines Gefängnisses in Krabi, im Süden Thailands, revoltierten am Samstag.
- / AFP / picturedesk.com

Aus Protest gegen den Umgang mit einem Corona-Cluster in einem Gefängnis in Thailand haben hunderte Insassen die Haftanstalt in Brand gesetzt. Etwa 400 Gefangene seien an Ausschreitungen beteiligt gewesen, teilten die Justizbehörden am Samstag mit. Die Häftlinge forderten, dass Corona-Infizierte aus dem Gefängnis in Krabi im Süden des Landes verlegt werden. Über der Einrichtung war ein riesiges Feuer zu sehen.

Gefängnisse kämpfen mit Corona-Clustern

In dem Gefängnis sitzen mehr als 2.100 Insassen – etwa 300 wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Medienberichten zufolge sollen Sicherheitskräfte Gummigeschosse eingesetzt haben, um die Revolte niederzuschlagen. Es habe "kleinere Verletzungen" gegeben, teilte die Polizei ohne Einzelheiten mit. 31 Insassen seien festgenommen und in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt worden.

Die Haftanstalten in Thailand sind chronisch überfüllt. Mehr als 87.000 Gefangene haben sich offiziellen Zahlen zufolge bisher mit dem Virus angesteckt, 185 von ihnen starben. Inzwischen haben die Behörden eine massive Impfkampagne durchgeführt. Nach ihren Angaben sind 93 Prozent der gut 280.000 Häftlinge im Land vollständig geimpft.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS