Österreich

Haft für "betrunkenen Proleten" nach Hitlergruß

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Im Mai 2016 rannte ein 49-Jähriger "Heil Hitler"- und "Sieg Heil"-schreiend durch eine FPÖ-Wahlveranstaltung in Wien-Favoriten. Dabei zeigte er auch den Hitlergruß. Dafür wurde der "betrunkene Prolet", wie er sogar von seinem Verteidiger vor Gericht genannt wurde, rechtskräftig zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilt.

Im Mai 2016 rannte ein 49-Jähriger "Heil Hitler"- und "Sieg Heil"-schreiend durch eine FPÖ-Wahlveranstaltung in Wien-Favoriten. Dabei zeigte er auch den Hitlergruß. Dafür wurde der "betrunkene Prolet", wie er sogar von seinem Verteidiger vor Gericht genannt wurde, rechtskräftig zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilt. 

Er sei kein politischer Mensch, habe einen "alkoholbedingten Blackout" gehabt, könne nicht sagen, wann der Zweite Weltkrieg stattgefunden hat und Hitler sei ihm egal - was der Prozess am Montag zutage förderte, war für viele schwer erklärbar. Weil es aufgrund einer Videoaufzeichnung der Tat wenig zu leugnen gab, gab der Angeklagte auch sofort seine Schuld zu.

"Weit über zehn Spritzer" habe er am Tattag getrunken, als er mit seinen Nazi-Parolen bei der FPÖ-Wahlveranstaltung samt seiner Freundesrunde von einem Journalisten gefilmt wurde. Auch einem Freund, der sich an den Parolen beteiligte, wird noch der Prozess gemacht. Obwohl der Mann über Vorstrafen verfügt, blieb es aufgrund seines Geständnisses bei 18 Monaten bedingter Haft, die der 49-Jährige annahm.