Österreich

Haft für Mann, der Kinderpornos verbreitete

Heute Redaktion
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Ein 47 Jahre alter Kärntner ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Verbreitung pornografischer Fotos Minderjähriger und der Anbahnung von Sexualkontakten mit Minderjährigen schuldig gesprochen worden. Einzelrichterin Sabine Roßmann verurteilte den zweifachen Vater zu 14 Monaten Freiheitsstrafe, vier Monaten davon unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Mann bekannte sich schuldig, per E-Mail Texte und Bilder pornografischen Inhalts an minderjährige Burschen geschickt zu haben. Er habe jedoch nie die Absicht gehabt, mit den Jugendlichen tatsächlich sexuellen Kontakt zu haben, sagte er bei der Einvernahme. "Fühlen Sie sich jetzt schuldig oder nicht, ein bissl schwanger geht nicht", sagte die Richterin. Er habe zwar bisexuelle Neigungen, aber er "setze sie nicht um" , meinte der Angeklagte, er schaue sich nur Bilder im Internet an. Und er habe keinen der Burschen jemals getroffen.

"Sie haben gut daran getan, ein Geständnis abzulegen. Das ist nämlich der einzige Milderungsgrund", erklärte die Richterin in der Urteilsbegründung. Als erschwerend bewertete sie die Vielzahl der "Angriffe", die Chats und E-Mails mit den Minderjährigen. Daher erachte sie bei einem Strafrahmen von bis zu drei Jahren die vier Monate unbedingter Freiheitsstrafe als angemessen.

Die weiteren zehn Monate bedingt sollten ihn daran erinnern, dass er sich die nächsten drei Jahre akribisch ans Gesetz zu halten habe, führte Roßmann aus. Der Verteidiger erbat im Namen des Angeklagten Bedenkzeit, Staatsanwältin Akiko Gschöpf gab keine Erklärung ab.