Haft für Obzönitäten in Kirchenbuch

Ein 24-Jähriger ist am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch wegen der Herabwürdigung religiöser Lehren und Sachbeschädigung zu zwei Monaten Haft verurteilt worden. Er schrieb in das Besucherbuch der Herz-Jesu-Kirche in Bregenz obszöne Eintragungen.

Der Mann aus Bregenz steckte einer Marienstatue eine Zigarette in den Mund und eine Bierdose in die Hand. Und er schrieb auf drei Seiten obszöne Dinge in das Kirchenbuch. Eine DNA-Spur an der Zigarette führte die Polizei zu dem 24-Jährigen.



Im Prozess sagte der Bregenzer, er sei wütend auf den Pfarrer und die Kirche gewesen. Deshalb habe er obszöne Beschimpfungen in das Herz-Jesu-Buch geschrieben. Der Mann stand unter Tabletten- und Alkoholeinfluss.
Täter mehrfach vorbestraft

Zusätzlich zu den zwei Monaten Haft wurde eine bedingte Entlassung aufgrund eines anderen Delikts widerrufen. Damit kommen für den mehrfach Vorbestraften dreieinhalb Monate Haft hinzu. Aufgrund der Vorstrafen des Mannes und der Tatsache, dass Kirchen gesetzlich geschützt sind, habe eine unbedingte Strafe ausgesprochen werden müssen, so Richterin Karin Dragosits in der Urteilsbegründung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.