Österreich

Haft für patscherten Räuber

Heute Redaktion
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Nach einem Überfallsversuch auf eine Tankstelle wurde ein 39-Jähriger am Mittwoch zu einer teilbedingten Strafe verurteilt - davon nur zwei Monate unbedingte Haft. Die Kassierin hatte den Mann bei dem Raubversuch einfach ignoriert.

Die Frau des Tankstellenpächters hatte einen vermummten Tankstellenräuber einfach ignoriert, war mit ruhigen Schritten einfach weggegangen und hatte den 39-jährigen Serben so ohne Beute zur Flucht gezwungen. Beim Prozess in Salzburg erklärte der Pächter: Seine Frau sei nicht mehr arbeitsfähig, selbst Kochen sei unmöglich.

Angst vor Freundin

Der Angeklagte legte ein volles Geständnis ab: Er habe sich wegen Spielschulden vor seiner Freundin derart gefürchtet, dass er mit diesem Überfall zu Geld habe kommen wollte. „Die Frau hat ihn immer bedrängt, die familiären Probleme zu lösen“, schilderte Verteidiger Peter Cardona, „Aber ich habe ihm immer gesagt: Der Raub ist sicher das ungeeignetste Mittel. Auch wie er es durchgeführt hat, ist dilettantisch, mit einer Spielzeugpistole.“
Berufung gegen Urteil

18 Monaten teilbedingte Haft lautete das Urteil, zwei Monate davon unbedingt im Gefängnis. Besonders mildernd war der Umstand, dass der 39-Jährige nur eine Spielzeugpistole seines Kindes verwendet hatte. Trotz des relativ milden teilbedingten Urteils ging der Verteidiger in Berufung. Dort will er eine gänzlich bedingte Strafe erreichen.

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