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Haft für Verstecken von Ebola-Opfern

Heute Redaktion
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Bild: Abbas Dulleh (AP)

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Ebola-Seuche verschärft Sierra Leone das Strafrecht. Das Parlament des westafrikanischen Landes entschied, dass es ab sofort eine Straftat ist, Erkrankten Unterschlupf zu gewähren. Senegal und Elfenbeinküste machen ihre Grenzen zu den betroffenen Ländern dicht.

verschärft Sierra Leone das Strafrecht. Das Parlament des westafrikanischen Landes entschied, dass es ab sofort eine Straftat ist, Erkrankten Unterschlupf zu gewähren. Senegal und Elfenbeinküste machen ihre Grenzen zu den betroffenen Ländern dicht.

Wie Justizminister Frank Kargbo aus Sierra Leona am Freitag sagte, soll dies mit einer zweijährigen Haftstrafe geahndet werden. Er sprach von einem notwendigen neuen Gesetz.

WHO unterschätzt Seuche, weil Familien Erkrankte verstecken

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in den betroffenen westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia, Nigeria und Sierra Leone bisher mehr als 1.400 Menschen an Ebola gestorben. Mehr als 2.600 Fälle von Erkrankungen seien bekannt. Das Ausmaß der Seuche wird der WHO zufolge unterschätzt, weil viele Familien ihre erkrankten Angehörigen verstecken. Die Viruserkrankung verläuft oft tödlich.

Grenzen werden geschlossen, Ebola-Länder isoliert

Die von der Ebola-Seuche betroffenen Länder Westafrikas werden von anderen Staaten der Region zunehmend isoliert. Die Regierung der Elfenbeinküste beschloss am Freitagabend, die Grenzübergänge nach Guinea und Liberia zu schließen. Zuvor hatte bereits der Senegal die Grenze zu Guinea dicht gemacht. Die, stellt es seinem Bordpersonal aber frei, ob sie bei diesen Flügen mitmachen.

2.615 Verdachts- und bestätigte Fälle

Wie die WHO am Freitagabend mitteilte, wurden am 19. und 20. August aus den vier Ländern 142 neue bestätigte und Verdachtsfälle sowie 77 Todesfälle gemeldet. Demnach wurden bisher insgesamt 2.615 bestätigte und Verdachtsfälle gemeldet.

Liberia am stärksten betroffen

Die Zahlen deuten darauf hin, dass Liberia das am schwersten betroffene Land ist: Hier wurden bisher 1.082 Erkrankungen und 624 Tote registriert. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Wie viele Menschen in der Region bisher an dem Virus gestorben sind, ist offenbar kaum abzuschätzen.

Ebola-Verdacht in Europa

In der vergangenen Woche kam es in Deutschland und Spanien zu einem . 

APA/red.