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Haftbefehl gegen Erdogan-Bodyguards erlassen

Beim Besuch Erdogans in den USA kam es zu einer wilden Schlägerei zwischen seinen Leibwächtern und Demonstranten.

Heute Redaktion
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Recep Tayyip Erdogan zeigte sich damals von der Schlägerei unmittelbar in seiner Nähe unbeeindruckt.
Recep Tayyip Erdogan zeigte sich damals von der Schlägerei unmittelbar in seiner Nähe unbeeindruckt.
Bild: YouTube / Screenshot

Neun Menschen wurden bei der Prügelei verletzt, die sich am Rande von Erdogans Besuch in den USA am 16. Mai vor der türkischen Botschaft zugetragen hat.

Daran beteiligt: Die Leibwächter des türkischen Präsidenten und Demonstranten, die die Fahne der syrisch-kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) trugen.

Die Bodyguards sollen so brutal zugeschlagen haben, dass einer der Verletzten nach dem Vorfall sogar in kritischem Zustand war. Selbst auf bereits am Boden liegende Demonstranten hätten sie weiter eingeprügelt.

Die türkische Botschaft weist die Vorwürfe zurück. US-Senator John McCain schäumte vor Wut und wollte den türkischen Botschafter gar aus dem Land werfen. Das US-Außenministerium hat Untersuchungen eingeleitet, die nun zu Haftbefehlen gegen 12 Erdogan-Leibwächter geführt haben.

Laut dem Polizeichef von Washington, Peter Newsham, sollen die prokurdischen Demonstranten friedlich gehandelt haben, die Bodyguards hätte sie "brutal" angegriffen". Videoaufnahmen hätten die 12 Männer eindeutig identifiziert.

Recep Tayyip Erdogan reagierte so auf den Haftbefehl: "Was ist das für ein Gesetz, was ist das für eine Justiz?", fragte er. "Wenn diese Leibwächter mich nicht beschützen sollen, wozu soll ich sie dann mit mir nach Amerika nehmen?"

(csc)