Österreich

Häftling (50) ins Gesicht geschossen

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Seit zehn Jahren sitzt Ludwig M. (50) wegen Anstiftung zum Mord im Gefängnis Garsten (OÖ). Als Freigänger kurz vor seiner Entlassung lief er in die Falle: Als er in Wien seinen Audi einparken wollte, schoss ihn ein Attentäter nieder und verletzte ihn schwer. Die Kripo geht von einem Vergeltungsschlag aus.

Zehn Jahre wartete der Schütze auf den richtigen Zeitpunkt, in der Nacht auf Donnerstag schlug er zu. Gezielt schoss der unbekannte Täter durch das geschlossene Autofenster ins Gesicht von Ludwig M. (50), verletzte ihn an Kinn und Kiefer schwer. Das Opfer konnte noch selbst die Rettung rufen. Im Spital wurde der Wiener operiert, er befindet sich außer Lebensgefahr. Der Angreifer konnte unerkannt vom Tatort in der Otto-Probst-Straße in Wien-Favoriten flüchten. Das vermutliche Motiv: Blutrache für Zoran P. († 24)!

Der Türsteher war im Jänner 2002 im Café Puccini in der Wiener Porzellangasse getötet worden. Er wurde mit vier Schüssen aus einem abgesägten Schrotgewehr hingerichtet. Wie sich später herausstellte, hatte Ludwig M. den Auftrag zur Bluttat gegeben. Er schuldete dem Türsteher 30.000 Euro, konnte den Betrag aber nicht zurückzahlen.

Im Mordprozess 2002 wurde Ludwig M. zu 15 Jahren Haft verurteilt, die er in der Justizanstalt Garsten absitzt. Zehn Jahre später durfte er, mittlerweile im gelockerten Vollzug, das Gefängnis tageweise verlassen. Er wurde offenbar erwartet.