Österreich

Häftling erhängt sich nach Sex-Attacke in Zelle

Heute Redaktion
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Nach dem Verwahrlosungsskandal im Gefängnis Stein (NÖ) schockiert nun die Verzweiflungstat eines jungen Häftlings: Manuel S. (20) wurde sexuell missbraucht - und beging Selbstmord.

(NÖ) schockiert nun die Verzweiflungstat eines jungen Häftlings: Manuel S. (20) wurde sexuell missbraucht – und beging Selbstmord.

Mit seinen erst 20 Jahren sollte Manuel S. laut gängiger Praxis im Vollzug eigentlich nicht im berüchtigtsten Gefängnis Österreichs einsitzen. Missbraucht, gebrochen und auf sich allein gestellt, wollte der Wiener in der Nacht auf Freitag nicht mehr leben.

Der im Herbst 2012 nach einem Messerstich Verurteilte soll von seinem älteren Zellengenossen mehrmals sexuell attackiert worden sein. Daher kam es am Donnerstag zu einer Schlägerei in der Zweimann-Zelle, Haftraum 07, Abteilung Nord 2.

Der mutmaßliche Peiniger wurde strafverlegt, das Opfer blieb allein zurück – ohne psychologische Betreuung. Aus Scham und Verzweiflung sah der junge Häftling keinen Ausweg mehr – am nächsten Morgen wurde er tot in der Zelle gefunden. Brisant: Erst im März war Manuel S. psychiatrisch untersucht und als unauffällig eingestuft worden.

Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion betroffen: "Der Gefangene wurde nach der Rauferei ins Kremser Spital geführt." Doch die Ärzte konnten keine äußeren Verletzungen feststellen. Zu den Sex-Vorwürfen wird der Verdächtige von der Polizei befragt.

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