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Häftling gräbt Tunnel in die Freiheit und stirbt

Heute Redaktion
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Ein verurteilter Mörder hat in Brasilien seinen spektakulären Ausbruchsversuch mit dem Leben bezahlt – nur wenige Meter Erde trennten ihn von seinem Ziel.

Judson E. (26) hatte Monate an seiner Flucht gearbeitet. Ganz wie Alexandre Dumas' Graf von Monte Christo versuchte er mit einem selbst gegrabenen Tunnel aus der gleichnamigen Monte-Cristo-Strafanstalt im Norden Brasiliens zu entkommen. Doch kurz vor der Fertigstellung ging ihm die Luft aus.

Ersten Ermittlungen zufolge, dürfte bei dem 26-Jährigen aufgrund der schlechten Sauerstoffzufuhr in seinem Tunnel schwindelig geworden sein. Zwar schaffte er es der Häftling noch zurück an die Oberfläche, verstarb aber wenig später am Freitag (18. Mai).

150 Männer der Militärpolizei, Geheimdienst und eines Sonderkommandos suchten nach dem versteckten Tunnel nachdem Geheimdienst und Behörden einen anonymen Tipp erhalten hatten, dass die Gefangenen am vergangenen Wochenende einen Massenausbruch planen würden.

Nach rund sieben Stunden wurden die Einsatzkräfte in Flügel 7 der riesigen Vollzugsanstalt fündig. Unter einer Toilette beginnend, führte ein schmaler Tunnel 70 Meter weit in Richtung Freiheit.

Mit Beton gefüllt

Darin fanden sie Ermittler Säcke voller Erdreich und sogar eine Stromleitung, die bis zu einer Glühbirne am Tunnelende führte. Dieses befand sich bereits außerhalb der Gefängnismauern, nur noch wenige Meter hatten zur Fertigstellung gefehlt.

Mit einem Bagger wurde der Tunnel schließlich in der Mitte eingerissen und mit Beton aufgefüllt. Es ist bereits der achte Ausbruchversuch dieser Art im berüchtigten Monte-Cristo-Gefängnis. Erst im Oktober 2016 hatte eine Revolte unter den Gefangenen 33 Todesopfern gefordert.

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