Österreich

Häftling in NÖ riss sich von Beamten los

Heute Redaktion
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Am Donnerstagnachmittag flüchtete ein Häftling auf dem Weg aus der Justizanstalt Korneuburg in das Bezirksgericht. Der Rumäne riss sich auf dem vier Meter (!) langen Fußweg los und schreckte auch vor einem Warnschuss nicht zurück.



Der 22-Jährige wurde wegen eines Einbruchs verurteilt. Am Donnerstag sollte er von der Justizanstalt Korneuburg in das Bezirksgericht gebracht werden. Wie die Kronen Zeitung berichtete, nutzte er diese Gelegenheit zur Flucht. Kurios: Justizanstalt und Bezirksgericht befinden sich im selben Gebäude.

Im September wäre der Mann frei gewesen
Dem Rumänen reichte der vier Meter lange Weg, um sich loszureißen und in die Freiheit zu laufen. Ein Polizist versuchte den 22-Jährigen mit einem Warnschuss zu stoppen. Doch der junge Mann wollte vermutlich nicht die einmalige Chance auslassen und rannte vom Hauptplatz in Richtung Wiener Straße davon. Nun wird nach dem Einbrecher gefahndet. Er hätte noch sechs Monate "sitzen" müssen.

Unmittelbar nach seiner Flucht sei großräumig nach dem 23-Jährigen gesucht worden, sagte Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion am Samstag. Diese Suche sei mittlerweile eingestellt worden und der Mann zur Verhaftung ausgeschrieben. Was genau getan werde, um den entflohenen Strafgefangenen zu finden, wisse er nicht, aber "die Polizei hat da ihre Methoden".

"Klassische Flucht"
Der Rumäne war wegen Einbruchsdelikten zu zwei Jahren Haft verurteilt worden und hätte seine Strafe im kommenden September abgesessen gehabt. Weil der Häftling bis dahin sehr unauffällig gewesen war, habe ihn nur ein Beamter begleitet und es waren auch keine Handschellen angelegt, so Prechtl. Beim Gang zurück in die Haftanstalt habe der 23-Jährige dem Justizwachebeamten jedoch plötzlich einen Stoß versetzt und sei in Richtung Donau davongelaufen. Beim Vorfall vom Donnerstag spreche man von einer "klassische Flucht", so etwas komme aber nicht sehr häufig vor.