Österreich

Häftling musste aus dem Klo essen

Heute Redaktion
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Bild: Peter Reiterits

Die Zelle 701 in der Justizanstalt Eisenstadt war offenbar monatelang ein Vorhof zur Hölle. Montag stand Häftling Bernhard D. (23) vor Gericht, laut Anklage hat er schwächere Mitgefangene unfassbar gequält.

Ärmstes Opfer: Der alkoholkranke Peter E. (36), weil er enervierend laut schnarchte. Zur Strafe steckte ihm Capo Bernhard D. nachts Papier zwischen die Zehen und zündete es an. Oder er warf den Nachtmahl-Leberkäs ins Klo und zwang den Schnarcher, von dort zu essen.

Fast täglich würgte er sie oder schlug zu, bis Blut floss, so die Zellengenossen als Zeugen. "Eine Intrige", knurrte der Angeklagte jetzt vor Richterin Karin Lückl: "Die anderen wollten einen Hasch-Handel im Häf’n aufziehen und mich loswerden. Deshalb zeigten sie mich an." Prozess vertagt. 

W. Höllrigl