Politik

Haftstrafe für Drohbrief an Spindelegger

Heute Redaktion
Teilen

Wegen einem Raubüberfall und einer Vergewaltigung fasste ein Serbe 20 Jahre Haft aus. Nun kamen weitere 18 Monte hinzu, weil der 47-Jährige aus dem Gefängnis einen Drohbrief an Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) senden wollte. Der Brief wurde noch in der Haftanstalt abgefangen.

"Herr Außenminister, Du kannst Dich auf Deinen Personenschutz verlassen, die werden umgelegt werden. Du wirst gewiss lange Erholung benötigen", war in dem Brief zu lesen, gefolgt von einer Morddrohung. Als Motiv gab der Serbe an, dass er in der Strafanstalt Karlau "unter Folter" stehe und er unbedingt nach Bosnien verlegt werden wolle, wo seine Mutter lebt.

Die 18 Monate fasste der Mann wegen des Briefs und tätlicher Angriffe auf Justizwachebeamte aus. Der Prozess gegen den selbsternannten Killer im Jugoslawienkrieg glich einer Hochsicherheitsveranstaltung. Der 47-Jährige wurde in hand- und Fußfesseln von vier Wachbeamten umringt, weitere 20 kamen als Zeugen. Das Uteil bedeutet nun, dass der Mann bis zum Jahr 2023 hinter Gittern verbringen wird. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Weil der Mann als außerordentlich aggressiv gilt und laut Mithäflingen Nacht für Nacht randalieren soll, bescheinigte ihm ein Gutachter eine schwere, kombinierte Persönlichkeitsstörung. Der 47-jährige sei verantwortungslos und sehr gefährlich, wohl aber zurechnungsfähig. Er wird nun in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.