Österreich

Haftstrafen nach zwei Überfällen auf Geldtransporter

Heute Redaktion
Teilen

Am 20. Dezember krallten sich Unbekannte bei einem spektakulären Geldtransporter-Überfall in Innsbruck Millionen, im Februar 2014 wurde ein Transporter auf der Inntalautobahn überfallen. Im Juni hat die Polizei vier Männer und den Lenker des Geldtransporters festgenommen, der in den Coup eingeweiht war. Nun fielen die Urteile.

Am 20. Dezember krallten sich Unbekannte in Innsbruck Millionen, im Februar 2014 wurde ein Transporter auf der Inntalautobahn überfallen. Im Juni hat die Polizei vier Männer und den Lenker des Geldtransporters festgenommen, der in den Coup eingeweiht war. Nun fielen die Urteile.

Im Juni klickten in Innsbruck, Mühlbachl, Aldrans und Absam die Handschellen. Die Beamten stellten bei Hausdurchsuchungen insgesamt 1,8 Millionen Euro sicher. Der Coup in Innsbruck kurz vor Weihnachten war gut geplant und wurde schnell ausgeführt. Zwei Angestellte der Sicherheitsfirma waren beteiligt. Einer hatte den Schlüssel für die Sicherheitsschleuse, der andere kannte den Code für den Tresor. Mit zwei Mittätern schafften sie es, den "sehr hohen Geldbetrag" zu stehlen.

Das Quintett bzw. Teile davon ist auch für einen Überfall im Februar 2014 verantwortlich. Die Männer gaben sich als Polizisten aus und hielten auf der Inntalautobahn einen Geldtransporter an. Sie flüchteten mit diesem, später tauschten sie den Wagen gegen ein anderes Fluchtfahrzeug. Wie sich herausstellte, hatte sich der angeblich überfallene Lenker selbst geknebelt und verletzt. Nach der Tat kassierte der eingeweihte Verdächtige 12.000 Euro Schmerzensgeld von einer Versicherung.
Kleidungsstücke brachten Durchbruch

Anfang Juni fand die Polizei in einem Waldstück in Pfons (Matrei am Brenner) mehrere Kleidungsstücke der Täter, darunter einen Schuh. Fotos von diesen wurden veröffentlicht, sie brachten die Ermittler auf die richtige Spur. Die Täter waren im Prozess voll geständig - die Aussage, man habe die Kleidung nur halbherzig versteckt, um gefasst zu werden, glaubte der Richter allerdings nicht.

Die drei Haupttäter fassten Haftstrafen zwischen drei und viereinhalb Jahren aus, die zwei Helfer kamen mit bedingten Haftstrafen davon. Vier der fünf Urteile sind noch nicht rechtskräftig.